Bewertung:

Das Buch „Im Garten der Tiere“ von Erik Larson schildert die Erlebnisse des US-Botschafters William Dodd und seiner Familie, die sich während der Machtergreifung Hitlers in Nazi-Deutschland zurechtfinden müssen. Obwohl das Buch gut recherchiert ist und eine fesselnde Erzählung über einen entscheidenden historischen Moment bietet, gehen die Meinungen über den Fokus und die Entwicklung der Charaktere innerhalb der Geschichte auseinander.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und fesselnde Erzählung, die Geschichte zugänglich und fesselnd macht.
⬤ Aufschlussreiche Kommentare über die Gefahren unkontrollierter Macht und die Komplexität der menschlichen Erfahrung während bedeutender historischer Ereignisse.
⬤ Hebt weniger bekannte historische Persönlichkeiten und Details über das Leben im Berlin der frühen 1930er Jahre hervor.
⬤ Starke Charakterdarstellungen, insbesondere von Martha Dodd, und lebendige Beschreibungen der damaligen Zeit.
⬤ Einige Leser fanden die Geschichte langweilig oder hatten das Gefühl, dass die Konzentration auf Martha Dodd von der Bedeutung des historischen Kontextes ablenkt.
⬤ Dem Buch fehlt ein umfassender historischer Hintergrund und Kontext in Bezug auf den Aufstieg der Nazis, was für Leser, die mit dieser Zeit nicht vertraut sind, einige Lücken hinterlassen könnte.
⬤ Bestimmte Charaktere, wie Botschafter Dodd, wurden als uninteressant oder schlecht entwickelt empfunden.
⬤ Das Fehlen eines Index oder eines detaillierteren Inhaltsverzeichnisses wurde als Nachteil für die Navigation angemerkt.
(basierend auf 3978 Leserbewertungen)
In the Garden of Beasts: Love, Terror, and an American Family in Hitler's Berlin
Larson ist ein großartiger Autor, der mit wenigen Strichen Charaktere erschafft." (New York Times Book Review)
Erik Larson ist weithin als Meister der erzählenden Sachliteratur gefeiert worden, und in seinem neuen Buch wendet sich der Bestsellerautor von Der Teufel in der weißen Stadt einer bemerkenswerten Geschichte zu, die während Hitlers Aufstieg zur Macht spielt.
Wir schreiben das Jahr 1933 und Berlin, als William E. Dodd der erste amerikanische Botschafter in Hitler-Deutschland wird - in einem Jahr, das sich als Wendepunkt in der Geschichte erweisen sollte.
Dodd, ein sanftmütiger Professor aus Chicago, bringt seine Frau, seinen Sohn und seine flamboyante Tochter Martha mit. Anfangs ist Martha von den Partys und dem Pomp und den gut aussehenden jungen Männern des Dritten Reichs mit ihrem ansteckenden Enthusiasmus für die Wiederherstellung Deutschlands zu einer Position von Weltgeltung fasziniert. Verliebt in das "neue Deutschland", hat sie eine Affäre nach der anderen, unter anderem mit dem überraschend ehrenhaften ersten Chef der Gestapo, Rudolf Diels. Doch als sich die Beweise für die Judenverfolgung häufen, die durch erschütternde Zeugenaussagen aus erster Hand bestätigt werden, telegrafiert ihr Vater seine Besorgnis an ein weitgehend gleichgültiges Außenministerium in der Heimat. Dodd beobachtet mit Sorge, wie Juden angegriffen werden, die Presse zensiert wird und Entwürfe für beängstigende neue Gesetze in Umlauf gebracht werden. Während sich das erste Jahr entfaltet und die Schatten immer tiefer werden, erleben die Dodds Tage voller Aufregung, Intrigen, Romantik - und schließlich Entsetzen, als ein Höhepunkt von Gewalt und Mord Hitlers wahren Charakter und rücksichtslosen Ehrgeiz offenbart.
Durchdrungen von der angespannten Atmosphäre dieser Zeit und mit unvergesslichen Porträts des bizarren G-Rings und des erwartungsgemäß charmanten - und doch ganz und gar finsteren - Goebbels, bietet Im Garten der Tiere eine verblüffende Augenzeugenperspektive auf die Ereignisse, wie sie sich in Echtzeit entfalten, und enthüllt eine Ära von überraschender Nuance und Komplexität. Das Ergebnis ist ein schillerndes, fesselnd zu lesendes Werk, das Bände darüber spricht, warum die Welt die ernste Bedrohung durch Hitler erst erkannte, als Berlin und Europa in Blut und Terror versunken waren.