Bewertung:

Elliot Ackermans „The Fifth Act“ ist ein persönlicher und packender Bericht über den Fall von Kabul, in dem er seine Erfahrungen als Marine und CIA-Offizier verarbeitet. Das Buch verbindet die Schilderungen der Kampfhandlungen mit den Bemühungen um die Evakuierung afghanischer Verbündeter inmitten politischer Misserfolge und führt zu emotionalen und kritischen Überlegungen über das Wesen des Krieges und den Rückzug der USA aus Afghanistan.
Vorteile:Das Buch wird für seine lebendige Erzählweise, seine emotionale Tiefe und seine aufschlussreichen Überlegungen zum Krieg in Afghanistan gelobt. Viele Rezensenten würdigen Ackermans Mut und die Authentizität seiner Erfahrungen. Die Erzählung wird als wichtig für das Verständnis der Komplexität des Militärdienstes und der Auswirkungen des US-Abzugs angesehen. Ackermans Perspektive als erfahrener Veteran macht die Schilderung der Ereignisse glaubwürdig und ergreifend.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass die nicht lineare Struktur des Buches verwirrend sein kann, da es in der Zeit hin und her springt. Einige Rezensenten sind der Meinung, dass es an einer gründlichen Analyse der allgemeinen strategischen Entscheidungen und ihrer Folgen mangelt, insbesondere im Hinblick auf die politischen Aspekte des Rückzugs. Der Titel des Buches wird von einigen als irreführend empfunden, die eher eine konzentrierte Darstellung des Rückzugs selbst als persönliche Anekdoten erwartet hatten.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
The Fifth ACT: America's End in Afghanistan
Der amerikanische Verrat an Afghanistan dauerte zwanzig Jahre. Elliot Ackerman, ein Teilnehmer und Zeuge, erzählt die Geschichte mit schonungsloser Ehrlichkeit in dieser sehr persönlichen Chronik." --George Packer.
Ein kraftvoller und aufschlussreicher Augenzeugenbericht über den amerikanischen Zusammenbruch in Afghanistan, sein verzweifeltes Endspiel und das nachhallende Vermächtnis des Krieges
Elliot Ackerman hat das amerikanische Militär vor zehn Jahren verlassen, aber seine Zeit in Afghanistan und im Irak bei den Marines und später als paramilitärischer Offizier der CIA hat ihn unauslöschlich geprägt. Als die Taliban im August 2021 begannen, sich Kabul zu nähern, und das afghanische Regime in eine Todesspirale geriet, fand er sich in den Konflikt zurückversetzt. Afghanische Staatsangehörige, die jahrelang eng mit dem amerikanischen Militär und den Geheimdiensten zusammengearbeitet hatten, sahen sich nun brutalen Repressalien ausgesetzt und versuchten verzweifelt, mit ihren Familien aus dem Land zu fliehen. Die offiziellen Evakuierungsbemühungen der US-Regierung waren ein bürokratisches Versagen, das zu einer humanitären Katastrophe führte. Zusammen mit ehemaligen Kollegen und Freunden, die den Flughafen in Kabul bewachten, schloss sich Ackerman einer Gruppe von Journalisten und anderen Veteranen an, um Flüge zu organisieren und sowohl mit den Taliban als auch mit den amerikanischen Streitkräften zu verhandeln, um die sichere Evakuierung von Hunderten von Menschen zu gewährleisten. Dies waren verzweifelte Maßnahmen in einem verzweifelten Ende des längsten amerikanischen Krieges. Für Ackerman war es auch eine Chance, seine Vergangenheit mit seiner Gegenwart zu versöhnen.
The Fifth Act ist ein erstaunliches menschliches Dokument, das das Gewicht von zwanzig Jahren Krieg auf eine einzige Woche, die Woche, in der der Krieg endete, überträgt. Ausgehend von den dramatischen Rettungsaktionen in Kabul webt Ackerman eine persönliche Geschichte des langen Kriegsverlaufs, beginnend mit der ersten Invasion in den Monaten nach dem 11. September. Es ist ein Theaterstück in fünf Akten, wobei der fünfte Akt die tragische Auflösung der Geschichte ist, ein Vorspiel für die dunkle Zukunft Afghanistans. Jeder Leser, der verstehen will, was bei der Entwicklung des Krieges schief gelaufen ist, findet hier eine pointierte Darstellung. The Fifth Act" bringt den Leser aber auch in engen Kontakt mit einer bemerkenswerten Gruppe amerikanischer und afghanischer Persönlichkeiten, die den Krieg mit Mut und Hingabe und unter großen persönlichen Opfern geführt haben. Ackermans Geschichte ist ein erster Entwurf der Geschichte, der sich wie ein zeitloser Klassiker anfühlt.