Bewertung:

Green on Blue ist der Debütroman von Elliot Ackerman, der die Komplexität des Afghanistankonflikts mit den Augen von Jungen erforscht, die in einem Kreislauf des Krieges gefangen sind. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Brüder Aziz und Ali, die nach einem Angriff auf ihr Dorf mit der harten Realität des Überlebens inmitten von Korruption und Krieg konfrontiert werden. Das Buch wird für seine schöne Prosa, seine tiefe emotionale Wirkung und seinen aufschlussreichen Kommentar zur afghanischen Kultur und der Natur des Krieges gelobt, während Kritiker einen Mangel an Handlung und Tiefe in der Charakterentwicklung bemängeln.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschriebene Prosa, die die afghanische Kultur und Landschaft anschaulich beschreibt.
⬤ Tiefes emotionales Engagement, insbesondere durch persönliche Beziehungen und moralische Dilemmata.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf den Afghanistan-Krieg aus der Sicht der Betroffenen und nicht aus der Sicht der amerikanischen Soldaten.
⬤ Einprägsame Charaktere, die die Komplexität von Loyalität, Rache und Überleben widerspiegeln.
⬤ Bietet Einblicke in den kulturellen Kontext und historische Aspekte des Konflikts.
⬤ Einige Leser empfanden das Tempo als langsam und wenig actionreich, was diejenigen, die einen typischen Kriegsroman erwarten, vielleicht nicht anspricht.
⬤ Bestimmten Charakteren fehlt es an Tiefe, was die Bindung zum Leser beeinträchtigen könnte.
⬤ Die Erzählung wirkt oberflächlich, wenn es um allgemeinere gesellschaftspolitische Themen geht, und lässt den Leser mit dem Wunsch nach einer tieferen Erforschung zurück.
⬤ Die Verwendung von afghanischen Begriffen ohne Glossar kann einige Leser verwirren.
(basierend auf 119 Leserbewertungen)
Green on Blue
Vom Autor von Waiting for Eden und dem National Book Award Finalisten Dark at the Crossing, einer "mitfühlenden, provokativen und lebendigen" (Vogue.com) Debüt-Kriegsgeschichte über ein junges afghanisches Waisenkind: "Green on Blue ist erschütternd, brutal und absolut fesselnd. Mit sparsamer Prosa hat Ackerman eine moralisch komplexe Geschichte über Rache, Loyalität und Bruderliebe gesponnen" (Khaled Hosseini, Autor von The Kite Runner).
Aziz und sein älterer Bruder Ali werden in einem Dorf inmitten der Kiefernwälder und endlosen Berge im Osten Afghanistans erwachsen. Sie sind arm, aber in ihrem von Lehmwänden umgebenen Haus findet die Familie Stabilität, Liebe und Routine. Als eines Tages ein Konvoi bewaffneter Männer in ihrem Dorf ankommt, bricht ihre Welt zusammen.
Die Jungen überleben und machen sich auf den Weg in eine kleine Stadt, wo sie allmählich beginnen, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Doch als die US-Streitkräfte in das Land einmarschieren, schlagen die Militanten zurück. Eine Bombe explodiert auf dem Markt, und Ali wird brutal verletzt.
Um seinen Bruder zu retten, muss Aziz sich der Special Lashkar anschließen, einer von den USA finanzierten Miliz. Während er aufsteigt, gerät Aziz in die dunklen Machenschaften des Krieges in seinem Land und wird Zeuge von Zusammenstößen zwischen rivalisierenden afghanischen Gruppen - von den US-Soldaten als "Grün auf Grün"-Angriffe bezeichnet - und von Angriffen afghanischer Soldaten auf US-Truppen, die als "Grün auf Blau" bekannt sind. Gefangen in einem Konflikt, der sowohl brutal als auch konstruiert ist, kämpft Aziz darum, seinen Platz zu verstehen.
Wird er die Brutalität des Krieges annehmen oder sie hinter sich lassen und riskieren, dass sein Bruder - und eine junge Frau, die er zu lieben gelernt hat - in Gefahr geraten? Green on Blue hat in der Literatur über unsere jüngsten Kriege Neuland betreten und eine erstaunliche Leistung an Einfühlungsvermögen und Vorstellungskraft vollbracht. Elliot Ackerman, der aus der afghanischen Perspektive schreibt, hat etwas Mutiges als Schriftsteller und noch Mutigeres als Soldat getan: Er hat die Kultur und Seele seines Feindes wirklich berührt" (The New York Times Book Review).