Bewertung:

Das Buch „The Great and Holy War“ von Philip Jenkins ist eine umfassende Untersuchung der religiösen Dimensionen des Ersten Weltkriegs und zeigt auf, wie der Konflikt verschiedene Religionen beeinflusste und wie diese Religionen wiederum den Krieg beeinflussten. Die Leser fanden das Buch fesselnd und informativ, da es Aspekte des Ersten Weltkriegs beleuchtet, die oft übersehen werden, insbesondere die Wechselwirkung zwischen Kriegsführung und religiösem Glauben. In einigen Rezensionen wurde jedoch angemerkt, dass Teile des Buches von der Hauptthese abwichen, was zu Fragen über ihre Relevanz führte.
Vorteile:Informativ und fesselnd geschrieben, einzigartige Perspektive auf das Zusammenspiel von Religion und dem Ersten Weltkrieg, gut dokumentiert mit ausführlichen Anmerkungen und Bibliographie, aufschlussreiche Analyse der religiösen Dimensionen im Kontext des Krieges, bietet einen historischen Rahmen, der vergangene und gegenwärtige religiöse Themen miteinander verbindet.
Nachteile:Einige Abschnitte wichen von der Hauptthese ab und schienen weniger relevant zu sein, z. B. der Zynismus des Autors, und einige Rezensionen legen nahe, dass man sich bei bestimmten Themen auf Sekundärquellen stützt.
(basierend auf 58 Leserbewertungen)
The Great and Holy War: How World War I Became a Religious Crusade
The Great and Holy War bietet den ersten Blick darauf, wie die Religion den Ersten Weltkrieg verursachte und verlängerte. Zum hundertsten Jahrestag des Kriegsausbruchs enthüllt der Historiker Philip Jenkins die gewaltigen religiösen Dimensionen dieses modernen Kreuzzugs, der eine traumatische Krise für die westliche Zivilisation markierte und dessen Auswirkungen bis in das 20.
Der Krieg wurde von den führenden christlichen Nationen der Welt geführt, die den Konflikt als einen heiligen Krieg darstellten. Dank des Aufkommens der modernen Medien wurde ein ständiger Strom patriotischer und militaristischer Rhetorik an ein noch nie dagewesenes Publikum weitergegeben, das sich einer Sprache bediente, die von heiligem Krieg und Kreuzzug, von Apokalypse und Armageddon sprach. Doch diese Rhetorik war nicht nur reine Staatspropaganda. Jenkins zeigt, wie der weit verbreitete Glaube an Engel und Erscheinungen, an Visionen und das Übernatürliche während des gesamten Krieges eine treibende Kraft war und alle drei großen Religionen - Christentum, Judentum und Islam - prägte und den Weg für die modernen Ansichten über Religion und Gewalt ebnete. Die enttäuschten Hoffnungen und moralischen Kompromisse, die auf den Krieg folgten, prägten auch das politische Klima für den Rest des Jahrhunderts und ließen Phänomene wie den Nationalsozialismus, den Totalitarismus und den Kommunismus entstehen.
Durch die Verbindung zahlreicher bemerkenswerter Ereignisse und Persönlichkeiten - von Karl Barth bis Carl Jung, vom Weihnachtsfrieden bis zum Völkermord an den Armeniern - schafft Jenkins eine kraftvolle und überzeugende Erzählung, die wie nie zuvor globale Politik, Geschichte und spirituelle Krisen zusammenbringt und zeigt, wie Religion die Umstände auf allen Seiten des Krieges beeinflusste und motivierte.
-- ReadTheSpirit