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Hidden Gospels: How the Search for Jesus Lost Its Way
Diese scharfe Kritik entkräftet gründlich und überzeugend die Behauptung, dass kürzlich entdeckte Texte wie das Thomas-Evangelium, das Marien-Evangelium und sogar die Schriftrollen vom Toten Meer die historische Gültigkeit des Neuen Testaments untergraben.
Jenkins stellt die jüngsten Kontroversen um die verborgenen Evangelien in einen breiten historischen Kontext und argumentiert, dass solche Versuche, ein alternatives Christentum zu finden, keineswegs revolutionär sind, sondern mindestens bis zur Aufklärung zurückreichen. Durch die Anwendung geeigneter wissenschaftlicher und historischer Methoden zeigt er, dass die Texte, die angeblich das ursprüngliche Christentum repräsentieren, in Wirklichkeit lange nach den kanonischen Evangelien der Bibel verfasst wurden.
Diese Texte, die von obskuren häretischen Bewegungen verfasst wurden, haben vor allem deshalb so viel Aufmerksamkeit in den Medien erregt, weil sie radikale, feministische und postmoderne Positionen in der modernen Kirche zu unterstützen scheinen. Tatsächlich zeigt Jenkins, wie die Bestseller über die „verborgenen Evangelien“ von einer unkritischen, dramahungrigen Presse als Grundlage für eine soziale Bewegung aufgegriffen wurden, die starke Auswirkungen auf den Glauben und die Praxis des heutigen Christentums haben könnte.