Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 30 Stimmen.
God's Continent: Christianity, Islam, and Europe's Religious Crisis
Ist die christliche Kirche in Europa dazu verdammt, unter der Last der Globalisierung, des westlichen Säkularismus und einer Flut von muslimischen Einwanderern zusammenzubrechen? Steht Europa kurz davor, "Eurabia" zu werden?
Obwohl viele Experten ein solches Szenario vorhersagen, zeigt God's Continent die Schwächen dieser Argumente auf und bietet eine weitaus maßvollere Einschätzung der religiösen Zukunft Europas. Philip Jenkins räumt zwar offen die derzeitigen Spannungen ein, zeigt aber beispielsweise, dass die überhitzte Rhetorik über ein muslimisch dominiertes Europa auf politisch bequemen Mythen beruht: dass Europa durch eine Flut muslimischer Einwanderer, explodierende muslimische Geburtenraten und den Untergang des europäischen Christentums bedroht ist. Er weist darauf hin, dass die Muslime bei weitem nicht die einzigen neuen Einwanderer in Europa sind. Auch Christen aus Afrika, Asien und Osteuropa strömen in die westlichen Länder und bringen einen lebendigen und begeisterten Glauben mit, der dazu beiträgt, das Gesicht des europäischen Christentums zu verändern. Jenkins stimmt zu, dass sowohl das Christentum als auch der Islam echte Schwierigkeiten haben, innerhalb der säkularen Kultur Europas zu überleben. Doch anstatt zu verschwinden, haben sich beide angepasst und passen sich an. Ja, die Kirchen sind im Niedergang begriffen, aber es gibt auch klare Anzeichen dafür, dass christliche Loyalität und Hingabe überleben, selbst wenn die Institutionen zerbröckeln.
Das dritte Buch einer hochgelobten Trilogie, zu der auch The Next Christendom und The New Faces of Christianity, God's Continent gehören, bietet eine realistische und historisch fundierte Einschätzung der Zukunft des Christentums in einem sich rasch verändernden Europa.