Bewertung:

Das Buch stellt eine komplexe und philosophische Nacherzählung des Mythos von Theseus und dem Minotaurus in Form eines Chatroom-Dialogs dar. Es wurde als faszinierend, aber auch verwirrend beschrieben und regt zum Nachdenken über Bedeutung und Identität in modernen Kontexten an, aber viele Leser waren der Meinung, dass es an Charakterentwicklung und substanzieller Tiefe mangelt.
Vorteile:Faszinierende Diskussion der Philosophie, einzigartige Interpretation des Mythos, zum Nachdenken anregend, durch das Chatroom-Format schnell zu lesen, fesselnde Wendungen in der Erzählung, Verankerung der Figuren in einem modernen Umfeld.
Nachteile:Verwirrende Handlung mit mangelnder Substanz in den Interaktionen der Charaktere, vages Ende, nicht für Gelegenheitslektüre geeignet, einige Leser fanden es im Vergleich zu Pelevins anderen Werken enttäuschend, erfordert mehrere Lesungen, um es vollständig zu erfassen.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
The Helmet of Horror: The Myth of Theseus and the Minotaur
Victor Pelevin, der ikonoklastische und äußerst interessante zeitgenössische russische Romancier, den The New Yorker zu einem der besten europäischen Schriftsteller unter 35 ernannt hat, stellt mit seiner einzigartigen Interpretation des Mythos von Theseus und dem Minotaurus alle konventionellen Vorstellungen von Mythologie auf den Kopf. Indem er eine hypnotisierende Welt erschafft, in der das Surreale und das Hyperreale aufeinanderprallen, ist Der Helm des Grauens eine radikale Nacherzählung des Mythos von Theseus und dem Minotaurus, die in einem Internet-Chatroom spielt.
Sie sind sich nie begegnet, haben sich seltsame Pseudonyme zugelegt, bewohnen identische Räume, die sich zu ganz unterschiedlichen Landschaften öffnen, und sind in einen Dialog eingetreten, dem sie nicht entkommen können - einen Diskurs, der durch den Helm des Grauens definiert und zerstört wird. Sein Träger ist die beherrschende Kraft, die sie Asterisk nennen, eine Kraft im Guten wie im Bösen, in der der Minotaurus immer gegenwärtig ist und Theseus das große Unbekannte. Der Helm des Grauens ist nach der Art und Weise strukturiert, wie wir im 21.
Jahrhundert kommunizieren - über das Internet - und dennoch von den Figuren und Erzählungen der klassischen Mythologie durchdrungen. Es ist eine labyrinthische Untersuchung der erkenntnistheoretischen Ungewissheit, die diesen Mythos für ein Zeitalter radikal neu erfindet, in dem Informationen im Überfluss vorhanden sind, Wissen aber letztlich unerreichbar ist.