Bewertung:
Das Buch bietet eine tiefgreifende Analyse der konföderierten Perspektive auf den Bürgerkrieg und untersucht, warum der Süden verlor und welche Faktoren seine Bemühungen beeinflussten. Es wird für seine objektive Sichtweise und seine Detailgenauigkeit gelobt, aber auch für seine Wiederholungen und den übermäßigen Rückgriff auf Zitate kritisiert.
Vorteile:⬤ Bietet einen ehrlichen und objektiven Blick auf die Konföderation
⬤ gut recherchiert und mit neuen Perspektiven
⬤ bietet aussagekräftige Einblicke in die Motive und Erfahrungen der Konföderierten
⬤ informativ und leicht zu lesen für alle, die sich für historische Perspektiven interessieren.
⬤ Wiederholungen und langsames Tempo
⬤ übermäßiges Zitieren kann von den Hauptargumenten ablenken
⬤ einige Leser fanden es nicht umfassend genug
⬤ bestimmte Abschnitte können philosophisch dicht sein und erfordern mehrfaches Lesen
⬤ einige Enttäuschung über den Ansatz und die Schlussfolgerungen des Autors.
(basierend auf 40 Leserbewertungen)
The Confederate War
Glaubt man den zeitgenössischen Historikern, so hatte der Süden nie eine Chance. Viele behaupten, die Konföderation habe den Bürgerkrieg wegen interner Spaltung oder Unzufriedenheit der Zivilbevölkerung verloren; andere verweisen auf eine fehlerhafte militärische Strategie oder die Ambivalenz gegenüber der Sklaverei.
Der renommierte Historiker Gary Gallagher vertritt jedoch die Ansicht, dass wir uns nicht fragen sollten, warum die Konföderation so schnell zusammenbrach, sondern vielmehr, wie sie so lange überleben konnte. In The Confederate War (Der Konföderiertenkrieg) untersucht er die Erfahrungen der Konföderierten anhand der Taten und Worte der Menschen, die sie erlebten, um zu zeigen, wie die Heimatfront auf den Krieg reagierte, große Entbehrungen ertrug und Armeen aufstellte, die mit ungeheurem Geist und Entschlossenheit kämpften. Gallaghers Porträt unterstreicht den starken Patriotismus und die Einheit der Konföderierten im Angesicht eines entschlossenen Gegners.
Anhand von Briefen, Tagebüchern und Zeitungen der damaligen Zeit zeigt er, dass die Südstaatler nicht nur einen unerschütterlichen Glauben an ihre Lebensweise hatten, der sie bis zum bitteren Ende trug, sondern auch eine weit verbreitete Siegeserwartung und einen starken Volkswillen, der eng mit den militärischen Ereignissen verknüpft war. Tatsächlich kam die "Offensiv-Defensiv"-Strategie der Armee dem Sieg bemerkenswert nahe, behauptet Gallagher - im Gegensatz zu vielen Historikern, die glauben, dass eine rein defensive Strategie oder ein Guerillawiderstand den Krieg für den Süden hätte gewinnen können.
Um zu verstehen, warum der Süden verloren hat, müssen wir laut Gallagher nicht weiter als bis zum Krieg selbst schauen: Nach einem langen Kampf, der enorme Verluste an Menschenleben und Eigentum mit sich brachte, erkannten die Südstaatler schließlich, dass sie auf dem Schlachtfeld geschlagen worden waren. Gallaghers Interpretation der Konföderierten und ihrer Sache stellt das gegenwärtige historische Denken in Frage und lädt die Leser ein, ihre eigenen Vorstellungen vom amerikanischen Bürgerkrieg zu überdenken.
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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)