Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der Spiritualität der romantischen Liebe, erforscht traditionelle Überlieferungen und stellt die zeitgenössische spirituelle Sexualität der tieferen Bedeutung der echten Liebe gegenüber. Es vertritt die These, dass wahre romantische Liebe ein spiritueller Weg ist, und bietet Einblicke in die Art und Weise, wie Liebe göttliche Qualitäten widerspiegelt und dem Einzelnen hilft, sich mit höheren Wahrheiten zu verbinden.
Vorteile:Das Buch präsentiert reiche historische und philosophische Erkenntnisse über romantische Liebe und Spiritualität, betont die Bedeutung der individuellen Einzigartigkeit in der Liebe und kritisiert moderne Vorstellungen von Spiritualität, die tiefere Zusammenhänge übersehen. Es regt zum Nachdenken über das Wesen der Liebe und ihre Rolle bei der persönlichen und kollektiven Heilung an.
Nachteile:Manche Leserinnen und Leser mögen die Perspektive der Autorin etwas altmodisch finden oder mit der Kritik an zeitgenössischen spirituellen Praktiken nicht ganz einverstanden sein. Es ist zu vermuten, dass der Text vor allem diejenigen anspricht, die sich intensiv mit spirituellen und philosophischen Diskussionen über die Liebe beschäftigen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Shadow of the Rose: The Esoterism of the Romantic Tradition
Charles Upton: Die menschliche Liebe hat schwere Zeiten hinter sich; sie ist „offiziell diskreditiert“ worden. Selbst der liberale Humanismus ist nicht mehr das, was er einmal war.
Wie kann dann die romantische Liebe, die in ihren Ursprüngen im Wesentlichen aristokratisch ist (im Sinne Meister Eckharts, der sagte: „Die Seele ist ein Aristokrat“), in der heutigen Welt einen Platz finden? Die Wahrheit ist, dass sie das nicht kann. Die Welt ist zu klein für sie. Der Platz der romantischen Liebe ist nirgendwo in dieser Welt; ihr Platz ist in der menschlichen Seele, deren eigener Platz in der ewigen Selbsterkenntnis Gottes ist.
Jennifer Doane Upton: Die Liebe Gottes ist immer geheim. Für die meisten von uns ist sie so geheim, dass wir uns ihrer nicht einmal bewusst sind.
Alle Erscheinungen, die um diese Liebe herum auftreten, sind in gewisser Weise falsch und führen uns in die Irre. Die Liebe Gottes selbst in den manifesten Bedingungen zu suchen, bedeutet immer, in die Irre zu gehen.
Wir verbringen unsere Zeit in der Welt damit, von diesem angezogen und von jenem abgestoßen zu werden, und die ganze Zeit sind wir blind für diese eine geheime Liebe.