Bewertung:

Die Rezensionen zu „Der siebte Mann“ von John Berger unterstreichen die anhaltende Relevanz des Buches für die Diskussion über die Notlage von Wanderarbeitern und die Kritik an kapitalistischen Systemen, die sie ausbeuten. Viele Leser fanden das Buch kraftvoll, aufschlussreich und wichtig und lobten die Kombination aus ergreifendem Text und stimmungsvoller Fotografie von Jean Mohr. Einige Kritiker erwähnen jedoch Bergers politischen Blickwinkel, der die Perspektive auf die Erfahrungen von Migranten und die breiteren wirtschaftlichen Entwicklungen seit der Veröffentlichung des Buches einschränken könnte.
Vorteile:⬤ Aussagekräftige Einblicke in das Leben von Wanderarbeitern
⬤ eindrucksvolle Fotografie
⬤ kritischer Blick auf den Kapitalismus
⬤ bleibt für aktuelle Debatten über Migration relevant
⬤ reichhaltige, zum Nachdenken anregende Erzählung
⬤ persönliche und emotionale Erkundung eines nüchternen Themas.
⬤ Bergers politische Voreingenommenheit kann die Erzählung überschatten
⬤ fehlende Erkundung der geschlechtsspezifischen Aspekte der Migration
⬤ einige Perspektiven könnten veraltet erscheinen
⬤ die Darstellung der Ausbeutung kann ein unvollständiges Bild vermitteln.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
A Seventh Man: A Book of Images and Words about the Experience of Migrant Workers in Europe
Warum sucht die westliche Welt nach Arbeitsmigranten, die die niedrigsten Arbeiten verrichten? Was zwingt die Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und diese erniedrigende Situation zu akzeptieren? In A Seventh Man setzen sich John Berger und Jean Mohr mit den materiellen Umständen und dem inneren Erleben eines Wanderarbeiters auseinander und zeigen dabei, dass der Wanderarbeiter nicht nur am Rande des modernen Lebens steht, sondern in dessen Zentrum.
Dieses 1975 erstmals veröffentlichte Buch ist nach wie vor so aktuell wie eh und je, da es eine Lebensweise vorstellt, die die Länder des Westens durchdringt und doch von einem Großteil seiner Kultur ausgeschlossen ist.