Bewertung:

Derek Walcotts „The Prodigal“ ist ein kurzes episches Gedicht, das die Geografie des Geistes durch eine Reise über verschiedene Kontinente hinweg erforscht und persönliche Erinnerungen mit breiteren kulturellen und historischen Landschaften verbindet. Die Musikalität und die Bildersprache des Gedichts lassen den Leser mitschwingen und zeigen eine reiche innere Landschaft, die gleichzeitig ein universelles Gefühl von Heimat vermittelt.
Vorteile:Schöner Gebrauch von Sprache und Bildern, reiche Musikalität, persönliche und emotionale Tiefe, Erforschung von Erinnerungen und Orten, universelle Themen der Heimat, strukturiert in einer Weise, die das Leseerlebnis verbessert.
Nachteile:Einige Leser könnten den poetischen Stil als anspruchsvoll empfinden, und bestimmte Passagen erfordern eine sorgfältige Lektüre, um die Nuancen von Walcotts Erfahrungen und Überlegungen vollständig zu erfassen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Prodigal
Derek Walcotts The Prodigal ist eine Reise durch physische und mentale Landschaften, von Greenwich Village bis zu den Alpen, von Pescara bis Mailand, von Deutschland bis Cartagena.
Aber immer in „der Musik der Erinnerung, dem Wasser“ verweilen St. Lucia, der Geburtsort des Autors, und das lebendige Meer.
In diesem Gedichtband hat Derek Walcott ein mitreißendes und doch intimes Epos über ein erschöpftes Europa mit Kirchtürmen und Bergen, Bahnhöfen und Statuen geschaffen, in dem die Neue Welt eine Idee ist, eine „schwankende Landkarte“, und in dem die Geschichte die Naturgeschichte seiner „unbedeutend schönen“ Inselheimat verdrängt. Hier fürchtet der Wanderer, dass er durch sein Exil befleckt wurde, dass sein Leben unübersetzbar geworden ist und dass sein Handwerk selbst auf dem Verrat an dem lebendigen Archipel beruht, zu dem er wie Antäus zurückkehren muss, um zu leben.