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The Wendy Award
Jedermanns Lieblings-Partygirl Wendy ist wieder da.
Als Wendy zusammen mit ihrer Freundin Winona für den begehrten Nationalen FoodHut-Preis für zeitgenössische Kunst nominiert wird, scheinen alle Träume der Millennials in Erfüllung zu gehen. Sie lebt ein post-pandemisches, polyamores Künstlerleben in der Großstadt und sonnt sich im Ruhm der nationalen Aufmerksamkeit durch den Erfolg ihres beliebten Comicstrips „Wanda“.
Doch selbst der Ruhm eines echten Kunststars kann nicht über die Wahrheit hinwegtäuschen: einen nicht enden wollenden Kampf mit dem Impostersyndrom. Nachdem sie in einem Online-Interview zusammenbricht und in den Kommentaren verrissen wird, geht sie direkt in eine Kneipe, um ihren Kummer zu ertränken. Nach einigen Schlangen von Koks, zu vielen Drinks und einer nächtlichen Schlägerei mit Fans ist Wendy bereit, die Generation Z zu verfluchen und sich ihren Süchten zu stellen. Währenddessen driften sie und Winona auseinander, als sich eine jüngere indigene Künstlerin zwischen sie drängt. Wird Wendys Engagement für Veränderung nur von kurzer Dauer sein?
Der Wendy Award spießt die Kunstwelt mit ihren korporativen Oberherren, performativem Aktivismus, generationenübergreifendem Reichtum und waffentauglicher Therapiesprache prägnant auf. Der Wendy Award ist ein Paradebeispiel für Walter Scotts geschickten Witz und sozialen Kommentar und stellt die schwierigen Fragen: Werden Preise immer noch an Männer vergeben? Sollten wir dankbar für die Aufmerksamkeit sein? Und was genau ist Big Auntie Energy?