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Ivanhoe by Sir Walter Scott, Fiction, Classics
Prior Aymer hatte die Gelegenheit genutzt, um sein Reitgewand gegen ein noch kostbareres zu tauschen, über dem er einen kunstvoll bestickten Mantel trug.
Neben dem massiven goldenen Siegelring, der seine kirchliche Würde kennzeichnete, waren seine Finger entgegen dem Kanon mit kostbaren Edelsteinen besetzt; seine Sandalen waren aus feinstem Leder, das aus Spanien importiert wurde; sein Bart war so kurz geschnitten, wie es sein Orden zuließ, und seine kahlgeschorene Krone wurde von einer reich bestickten scharlachroten Kappe verdeckt. Auch das Aussehen des Tempelritters hatte sich verändert.
Obwohl er weniger sorgfältig mit Ornamenten geschmückt war, war seine Kleidung ebenso reichhaltig und seine Erscheinung weitaus eindrucksvoller als die seines Begleiters. Er hatte sein Kettenhemd gegen ein Untergewand aus dunkelvioletter Seide mit Pelzbesatz ausgetauscht, über das sein langes, makellos weißes Gewand in weiten Falten fiel. Das achtzackige Kreuz seines Ordens war auf der Schulter seines Mantels aus schwarzem Samt geschnitten.
Die hohe Kappe bedeckte nicht mehr seine Augenbrauen, die nur noch von kurzem, dicht gelocktem Haar von rabenschwarzer Farbe beschattet wurden, die seinem ungewöhnlich kräftigen Teint entsprach. Nichts könnte anmutiger und majestätischer sein als sein Schritt und sein Auftreten, wären sie nicht von einem vorherrschenden Hochmut geprägt, den man sich leicht durch die Ausübung von Autorität aneignet....