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The Making of Early Chinese Classical Poetry
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die frühe klassische chinesische Poesie in eine chronologische Darstellung mit großer kultureller Resonanz eingebettet und in Versionen überliefert, die als maßgebend akzeptiert wurden. Die moderne Wissenschaft hat jedoch Teile dieser Darstellung in Frage gestellt und Zweifel an der Richtigkeit der überlieferten Texte geäußert. Das Ergebnis hat das Studium der frühen chinesischen Poesie destabilisiert.
Diese Studie wählt einen doppelten Ansatz für die Dichtung, die zwischen dem Ende des ersten Jahrhunderts v. Chr. und dem dritten Jahrhundert v. Chr. entstanden ist. Erstens untersucht sie das vorhandene Material aus dieser Zeit synchron, als ob es nicht historisch geordnet wäre, wobei einige Gedichte Autoren zugeordnet sind und andere nicht. Wenn wir vermeintliche Unterschiede in Bezug auf Autor und Gattung beiseite lassen, so Stephen Owen, können wir erkennen, dass es sich um eine einzige Poesie handelt, die aus einem gemeinsamen poetischen Repertoire und einer gemeinsamen Kompositionspraxis entstanden ist. Zweitens geht er der Frage nach, wie die Gelehrten des späten fünften und frühen sechsten Jahrhunderts dieses Material auswählten und umgestalteten, um die Standarddarstellung der klassischen Poesie zu schaffen.
Wie Owen zeigt, wird die frühe Dichtung durch Reproduktion überliefert - Reproduktion durch diejenigen, die das Gedicht kannten und überlieferten, durch Musiker, die es aufführten, und durch Schreiber und Anthologen, die alle Texte nach ihren Bedürfnissen veränderten.