Bewertung:

Das Buch „The Ethics of Authenticity“ von Charles Taylor untersucht die Spannung zwischen radikalem Individualismus und gesellschaftlichen Normen und bietet eine nuancierte Kritik der modernen Authentizität und instrumentellen Vernunft. Das Buch wird wegen seiner guten Lesbarkeit und seiner aufschlussreichen Argumente sehr positiv aufgenommen, auch wenn einige es als zu akademisch oder zu wenig praxisorientiert empfinden.
Vorteile:Das Buch ist sehr gut lesbar und bietet überzeugende Einblicke in die Herausforderungen der modernen Gesellschaft in Bezug auf Individualismus, Moral und Authentizität. Viele Leser schätzen Taylors nuancierte Argumente und halten das Buch für eine unverzichtbare Quelle zum Verständnis komplexer kultureller Debatten. Besonders hervorgehoben wird, dass es sich um einen guten Einführungstext handelt, der für sich allein steht und Begriffe und Konzepte enthält, die für diejenigen von Bedeutung sind, die Philosophie oder Führung studieren.
Nachteile:Einige Leser finden den Inhalt zu komplex oder akademisch und meinen, es fehle an praktischer Anwendung. Kritisiert werden der Schreibstil, vermeintliche grammatikalische Fehler und eine fehlende Verbindung zwischen den Behauptungen des Autors und realisierbaren Lösungen. Darüber hinaus sehen einige Rezensenten das Buch als altbacken oder zu kritisch gegenüber der Authentizität, ohne eine überzeugende Vision für die Zukunft zu bieten.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
The Ethics of Authenticity
Überall ist vom Niedergang die Rede, von einer Welt, die einmal besser war, vielleicht vor fünfzig Jahren, vielleicht vor Jahrhunderten, auf jeden Fall aber, bevor die Moderne uns auf ihren zweifelhaften Weg geführt hat. Während die einen das Abgleiten der westlichen Kultur in Relativismus und Nihilismus beklagen und die anderen den Trend als eine Art befreienden Fortschritt feiern, ruft Charles Taylor dazu auf, sich den moralischen und politischen Krisen unserer Zeit zu stellen und das Beste aus den Herausforderungen der Moderne zu machen.
„Das große Verdienst von Taylors kurzem, nicht-technischem, kraftvollem Buch... ist der Nachdruck, mit dem er den Punkt wieder aufgreift, den Hegel (und später Dewey) gegen Rousseau und Kant vorbrachte: dass wir nur insofern Individuen sind, als wir sozial sind... Authentisch zu sein, uns selbst treu zu sein, bedeutet, etwas treu zu sein, das in Zusammenarbeit mit vielen anderen Menschen entstanden ist... Der Kern von Taylors Argumentation ist eine energische und durchaus erfolgreiche Kritik an zwei miteinander verflochtenen schlechten Ideen: dass man wunderbar ist, nur weil man man selbst ist, und dass der 'Respekt vor dem Unterschied' erfordert, dass man jedes menschliche Wesen und jede menschliche Kultur respektiert - egal wie bösartig oder dumm.“.
--Richard Rorty, London Review of Books.