Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung anregender Essays eines zeitgenössischen Philosophen, die sich mit zentralen Themen der zeitgenössischen Philosophie befassen. Es erörtert Selbstinterpretation, die menschliche Natur und kritisiert die zeitgenössische analytische Sprachphilosophie. Die Essays zeichnen sich durch ihre Klarheit und Originalität aus und machen komplexe Ideen zugänglich.
Vorteile:Die Aufsätze sind klar, originell und bieten wichtige Einblicke in die Selbstinterpretation und in zeitgenössische philosophische Themen. Die Gliederung in drei Abschnitte ist gut strukturiert und behandelt die Themen Handeln, Psychologie und Sprache. Das Buch ist ein wertvoller Beitrag zu philosophischen Debatten, vor allem, wenn es darum geht, obskure Theorien verständlicher zu machen.
Nachteile:Dem Buch fehlen die traditionellen Seitenzahlen, stattdessen werden Ortsbezeichnungen verwendet, was für Leser, die versuchen, auf bestimmte Inhalte zu verweisen, frustrierend sein kann.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Philosophical Papers: Volume 1, Human Agency and Language
Charles Taylor ist eine der originellsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Philosophie: Seine „philosophische Anthropologie“ umspannt ein ungewöhnlich breites Spektrum theoretischer Interessen und stützt sich in kreativer Weise sowohl auf angloamerikanische als auch auf kontinentale Traditionen der Philosophie. Eine Auswahl seiner veröffentlichten Arbeiten wird hier in zwei Bänden präsentiert, die so gegliedert sind, dass die Richtung und die wesentliche Einheit des Werks deutlich werden.
Er geht von einer polemischen Auseinandersetzung mit dem Behaviorismus und anderen reduktionistischen Theorien (insbesondere in der Psychologie und der Sprachphilosophie) aus, die darauf abzielen, das Studium des Menschen an den Naturwissenschaften zu orientieren. Dies führt zu einer allgemeinen Kritik des Naturalismus, seiner historischen Entwicklung und seiner Bedeutung für die moderne Kultur und das Bewusstsein; und das wiederum führt zu einer positiven Darstellung des menschlichen Handelns und des Selbst, der konstitutiven Rolle von Sprache und Wert und der Reichweite der praktischen Vernunft.
Die Bände stellen zusammen etwa zwei Jahrzehnte Arbeit zu diesen grundlegenden Themen vor und zeigen deutlich die Hartnäckigkeit, den Elan und die Vielseitigkeit des Autors bei der Auseinandersetzung mit ihnen. Sie werden ein sehr breites Spektrum von Philosophen und Studenten der Humanwissenschaften interessieren.