Bewertung:

Das Buch enthält eine Analyse der Regierung, der individuellen Freiheit und der Public-Choice-Theorie, wobei Buchanan argumentiert, dass sowohl Anarchie als auch eine unkontrollierte Regierung schädlich sein können. Während einige Leser das Buch für aufschlussreich und wichtig halten, kritisieren andere es für seine vermeintliche Doppelzüngigkeit und das Versäumnis, sich mit der optimalen Regierungsgröße auseinanderzusetzen.
Vorteile:Das Buch gilt als Klassiker der Public-Choice-Ökonomie und bietet eine überzeugende Perspektive auf das Verhältnis zwischen individueller Freiheit und staatlicher Ordnung. Es wird für seine gründliche Erläuterung der Gefahren einer unkontrollierten Regierungsgewalt und seine Betonung der Pareto-Effizienz gelobt.
Nachteile:Kritiker argumentieren, dass das Buch es versäumt, das optimale Gleichgewicht zwischen Anarchie und Staat zu erforschen, und bezeichnen Buchanans Ansatz als doppelzüngig, da er sich für die Interessen der Reichen auf Kosten einer breiteren Demokratie einsetzt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Limits of Liberty: Between Anarchy and Leviathan
Das 1975 erschienene Werk The Limits of Liberty machte James Buchanans Namen unter politischen Philosophen und Theoretikern bekannter als je zuvor und etablierte Buchanan zusammen mit John Rawls und Robert Nozick als einen der drei neuen Kontraktualisten, die auf den Schultern von Hobbes, Locke und Kant stehen.
Obwohl The Limits of Liberty eng mit Buchanans Calculus of Consent (Band 3 in Liberty Fund's Collected Works of James M. Buchanan) zusammenhängt, ist es laut Hartmut Kliemt im Vorwort dem Calculus logisch voraus, auch wenn es später veröffentlicht wurde. Wie Kliemt feststellt, "The Limits of Liberty) charakterisiert den Status quo von dem Punkt aus, an dem die paretianische Politik beginnt, und beschreibt gleichzeitig denkbare Prozesse interindividueller Übereinkunft, die von einem natürlichen Gleichgewicht zu einem politischen führen könnten.".
Am prägnantesten formuliert Buchanan den zentralen Gedanken in der Einleitung seines Vorworts: "Regeln für das Zusammenleben können nicht von oben herab verordnet werden. Die Menschen müssen ihre eigene Intelligenz einsetzen, um dem Chaos eine Ordnung zu geben, Intelligenz nicht im Sinne einer wissenschaftlichen Problemlösung, sondern in dem schwierigeren Sinne, eine Einigung untereinander zu finden und aufrechtzuerhalten. Anarchie ist ideal für ideale Menschen.
Leidenschaftliche Männer müssen vernünftig sein. Wie so viele Männer vor mir untersuche ich die Grundlagen für eine Gesellschaft von Männern und Frauen, die frei sein wollen, aber die inhärenten Grenzen erkennen, die ihnen durch die soziale Interdependenz auferlegt werden."
James M. Buchanan (1919-2013) war ein bedeutender Wirtschaftswissenschaftler, der 1986 mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet wurde und als einer der größten Freiheitsforscher des zwanzigsten Jahrhunderts gilt.