Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse der wirtschaftlichen Ungleichheit in den USA und betont, dass die derzeitigen Ungleichheiten das Ergebnis politischer Entscheidungen und nicht unvermeidlicher wirtschaftlicher Gesetze sind. Stiglitz argumentiert gegen die Vorstellung eines ungezügelten Kapitalismus und bietet konkrete Lösungen zur Abschwächung der Ungleichheit an, wobei er auch die politischen und unternehmerischen Einflüsse kritisiert, die diese Probleme aufrechterhalten.
Vorteile:Die Leser schätzen die Klarheit des Buches bei der Erklärung komplexer wirtschaftlicher Sachverhalte, die zum Nachdenken anregenden Erkenntnisse über Ungleichheit und die Bereitstellung von umsetzbaren Lösungen. Es ist auch für Nicht-Ökonomen zugänglich und regt zur Auseinandersetzung mit wichtigen wirtschaftspolitischen Themen an, die die Gesellschaft betreffen. In mehreren Rezensionen wird Stiglitz für seine gründliche Recherche und seine klaren Worte gelobt, und viele halten das Buch für ein Muss, um die wirtschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu verstehen.
Nachteile:Einige Leser finden das Buch repetitiv, da es sich um eine Zusammenstellung von Artikeln handelt, was zu einem Gefühl der Redundanz auf den 400 Seiten führt. Der Ton wird von einigen Rezensenten als düster beschrieben, und es wird kritisiert, dass Stiglitz dem Kapitalismus gegenüber übermäßig apologetisch sei. Einige Leser äußern sich auch unzufrieden mit seinen Argumenten und den von ihm angestellten Vergleichen und bezeichnen seine Ansichten als zu idealistisch oder fehlerhaft.
(basierend auf 133 Leserbewertungen)
The Great Divide: Unequal Societies and What We Can Do about Them
In The Great Divide erweitert Joseph E. Stiglitz die Diagnose, die er in seinem Bestseller The Price of Inequality gestellt hat, und schlägt Wege vor, Amerikas wachsendem Problem entgegenzuwirken. Mit seiner charakteristischen Mischung aus Klarheit und Leidenschaft argumentiert Stiglitz, dass Ungleichheit eine Wahl ist - das kumulative Ergebnis ungerechter Politik und fehlgeleiteter Prioritäten.
In diesem Buch, das er für populäre Zeitschriften wie Vanity Fair und die New York Times verfasst hat, legt Stiglitz die Ungleichheit in Amerika vollständig offen: ihre Dimensionen, ihre Ursachen und ihre Folgen für die Nation und die Welt. Von der Reagan-Ära bis zur Großen Rezession und ihren langen Nachwirkungen untersucht Stiglitz die unverantwortliche Politik - Deregulierung, Steuersenkungen und Steuererleichterungen für das eine Prozent -, die viele Amerikaner immer weiter zurücklässt und den amerikanischen Traum zu einem immer unerreichbareren Mythos macht. Mit beeindruckenden und doch leicht zugänglichen ökonomischen Einsichten drängt er uns, echte Lösungen anzunehmen: die Steuern für Unternehmen und Wohlhabende zu erhöhen; den Kindern der Armen mehr Hilfe anzubieten; in Bildung, Wissenschaft und Infrastruktur zu investieren; Hausbesitzern statt Banken zu helfen; und, am wichtigsten, mehr zu tun, um die Wirtschaft wieder auf Vollbeschäftigung zu bringen. Stiglitz zieht auch Lehren aus Skandinavien, Singapur und Japan und argumentiert gegen die Flut unnötiger, zerstörerischer Sparmaßnahmen, die Europa überschwemmt.
Letztendlich glaubt Stiglitz, dass wir uns nicht zwischen Wachstum und Fairness entscheiden müssen; mit den richtigen politischen Maßnahmen können wir beides wählen. Er beklagt sich nicht so sehr über den Kapitalismus als solchen, sondern darüber, wie der Kapitalismus des einundzwanzigsten Jahrhunderts pervertiert wurde. Jahrhunderts pervertiert wurde. Er ruft dazu auf, die wirtschaftliche Ungleichheit in Amerika als das politische und moralische Problem zu betrachten, das sie ist. Wenn wir wieder in die Menschen investieren und die anderen von ihm beschriebenen Politiken verfolgen, kann Amerika den gemeinsamen Traum von einer wohlhabenderen, gleichberechtigteren Gesellschaft verwirklichen.