Bewertung:

Das Buch untersucht das BIP als Wirtschaftsindikator, zeigt seine Grenzen auf und plädiert für ein breiteres Verständnis der wirtschaftlichen und sozialen Leistung. Es erörtert wichtige gesellschaftliche Themen wie Klimawandel, Ungleichheit und Demokratie und drängt auf eine Verlagerung der Politik auf das Wohlbefinden und nicht nur auf das Wirtschaftswachstum. Kritisiert wird jedoch der Mangel an originellem Inhalt, da es sich um einen Nachdruck eines bestehenden Berichts handelt, und einige Leser halten ihn für zu technisch und zu dicht.
Vorteile:⬤ Vermittelt ein umfassendes Verständnis des BIP und seiner Schwächen als Wirtschaftsindikator.
⬤ Stimuliert kritisches Denken über gesellschaftliche Ziele jenseits des BIP-Wachstums.
⬤ Spricht wichtige aktuelle Themen wie Ungleichheit, Klimawandel und Demokratie an.
⬤ Fördert die Integration von Wohlstandsindikatoren in politische Prozesse.
⬤ Nur eine wortgetreue Kopie eines bestehenden, frei verfügbaren Berichts, was einige Leser als enttäuschend empfanden.
⬤ Einige Teile sind dicht und technisch, was bei manchen Lesern zu Langeweile führt.
⬤ Es fehlt an umsetzbaren Erkenntnissen oder praktischen Lösungen für die diskutierten Themen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Measuring What Counts: The Global Movement for Well-Being
Eine kühne Agenda für eine bessere Bewertung des gesellschaftlichen Wohlergehens, von drei der weltweit führenden Ökonomen und Statistiker
Wenn wir die Menschen in den Mittelpunkt stellen wollen, müssen wir wissen, was für sie wichtig ist, was ihr Wohlbefinden verbessert und wie wir mehr von diesen Dingen bereitstellen können.
--Joseph E. Stiglitz
Im Jahr 2009 veröffentlichte eine Gruppe von Wirtschaftswissenschaftlern unter der Leitung des Nobelpreisträgers Joseph E. Stiglitz, des französischen Wirtschaftswissenschaftlers Jean-Paul Fitoussi und des Nobelpreisträgers Amartya Sen einen Bericht, der das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab für Fortschritt und Wohlbefinden in Frage stellt. Das Buch wurde unter dem Titel Mismeasuring Our Lives von The New Press veröffentlicht und löste eine weltweite Diskussion über das BIP und eine große Bewegung unter Wissenschaftlern, politischen Entscheidungsträgern und Aktivisten aus, um die Art und Weise zu ändern, wie wir unsere Volkswirtschaften messen.
In Measuring What Counts fassen Stiglitz, Fitoussi und Martine Durand die Überlegungen eines Expertengremiums zur Messung der Wirtschaftsleistung und des sozialen Fortschritts zusammen, das von der OECD, der internationalen Organisation der wirtschaftlich fortgeschrittensten Länder, veranstaltet wurde, und schlagen eine neue, über das BIP hinausgehende Agenda vor. Dieses Buch bietet einen leicht verständlichen Überblick über die globale Bewegung des letzten Jahrzehnts, die durch die ursprüngliche Kritik am BIP ausgelöst wurde, und schlägt ein neues Instrumentarium von Messgrößen vor, um die Gesundheit einer Gesellschaft zu beurteilen, einschließlich Messungen der Ungleichheit und der wirtschaftlichen Anfälligkeit, der Frage, ob das Wachstum ökologisch nachhaltig ist, und der Frage, wie die Menschen ihr Leben empfinden. Das Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für unsere Zeit und dient auch als Leitfaden für politische Entscheidungsträger und andere, wie diese neuen Instrumente genutzt werden können, um die Art und Weise, wie wir unser Leben messen, grundlegend zu ändern - und um einen radikal neuen Weg in die Zukunft einzuschlagen.