Bewertung:

In den Rezensionen wird hervorgehoben, dass das Buch die Grenzen des BIP als Maß für die Wirtschaftsleistung und den sozialen Fortschritt untersucht und den Bedarf an alternativen Messgrößen betont. Während das Buch für seine aufschlussreichen Diskussionen und Beiträge zum Verständnis von Wohlstand und Nachhaltigkeit gelobt wird, muss es auch Kritik einstecken, weil es zu dicht ist und die grundlegenden Annahmen des BIP nicht ausreichend hinterfragt.
Vorteile:⬤ Bietet entscheidende Einblicke in die Grenzen des BIP und plädiert für alternative Messgrößen.
⬤ Geschrieben von angesehenen Wirtschaftswissenschaftlern, die maßgebliche Perspektiven bieten.
⬤ Zugängliche Sprache für ein breiteres Publikum.
⬤ Enthält relevante Diskussionen über Nachhaltigkeit und Wohlstand.
⬤ Dringende und notwendige Lektüre für politische Entscheidungsträger, Journalisten und Bürger.
⬤ Manche finden den Inhalt zu technisch und zu dicht.
⬤ Kritik, dass es die zugrunde liegenden Probleme bei der Messung des BIP nicht ausreichend hinterfragt.
⬤ Enthält komplexe Ideen, die möglicherweise nicht zu umsetzbaren Schlussfolgerungen führen.
⬤ Einige Rezensenten sind der Meinung, dass es an einer präzisen Richtlinie für Veränderungen fehlt.
(basierend auf 34 Leserbewertungen)
Mismeasuring Our Lives: Why GDP Doesn't Add Up
Im Februar 2008, inmitten der sich abzeichnenden globalen Finanzkrise, bat der französische Präsident Nicolas Sarkozy die Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz und Amartya Sen sowie den angesehenen französischen Wirtschaftswissenschaftler Jean Paul Fitoussi, eine Kommission führender Wirtschaftswissenschaftler einzusetzen, die untersuchen sollte, ob das Bruttoinlandsprodukt (BIP) - die am häufigsten verwendete Messgröße für die Wirtschaftstätigkeit - ein zuverlässiger Indikator für wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt ist. Die Kommission wurde außerdem mit der Aufgabe betraut, eine Agenda für die Entwicklung besserer Messgrößen aufzustellen.
Mismeasuring Our Lives ist das Ergebnis dieser großen intellektuellen Anstrengung, die für jeden, der sich mit der Frage beschäftigt, wie und ob unsere Wirtschaft den Bedürfnissen unserer Gesellschaft gerecht wird, von großer Bedeutung ist. Die Autoren bieten eine umfassende Bewertung der Grenzen des BIP als Messgröße für das Wohlergehen von Gesellschaften - so übersieht das BIP beispielsweise die wirtschaftliche Ungleichheit (mit dem Ergebnis, dass es den meisten Menschen schlechter gehen kann, obwohl das Durchschnittseinkommen steigt) und berücksichtigt die Umweltauswirkungen nicht bei wirtschaftlichen Entscheidungen.
Anstelle des BIP stellt Mismeasuring Our Lives eine kühne neue Reihe von Konzepten vor, von nachhaltigen Maßstäben für das wirtschaftliche Wohlergehen über Maße für Ersparnisse und Wohlstand bis hin zu einem "grünen BIP". In einer Zeit, in der sich politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt mit noch nie dagewesenen globalen Finanz- und Umweltproblemen auseinandersetzen, ist dies ein unverzichtbarer Leitfaden zum Messen der Dinge, die wichtig sind.