Bewertung:

Timothy Mortons „Hölle: Auf der Suche nach einer christlichen Ökologie“ erforscht die Überschneidungen von Existenz, Ökologie und Christentum durch eine radikale, persönliche Sichtweise und stellt traditionelle Vorstellungen von Hölle und Erlösung in Frage. Es verbindet tiefgreifende philosophische Untersuchungen mit ökologischen Anliegen und präsentiert eine Reise, die beide Konzepte im Kontext zeitgenössischer Themen neu definiert.
Vorteile:Das Buch wird für seine beeindruckende Tiefe und seinen radikalen Ansatz gelobt, der eine einzigartige Perspektive auf die Hölle bietet, die ökologische und christliche Themen miteinander verknüpft. Es wird als eine persönliche Reise beschrieben, die sowohl ernsthaft als auch unterhaltsam zu lesen ist und sich mit wichtigen Themen befasst, die die Leser zum kritischen Nachdenken über Umwelt und Spiritualität anregen könnten.
Nachteile:Einige Leser könnten die Vermischung von ökologischer Politik mit theologischen Konzepten herausfordernd oder unkonventionell finden. Das Buch mag nicht diejenigen ansprechen, die eine traditionelle christliche Lehre oder typische ökologische Diskussionen erwarten, da es eine sehr persönliche und philosophische Sichtweise präsentiert.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Hell: In Search of a Christian Ecology
Die Hölle auf Erden ist real. Die giftige Verschmelzung von Big Oil, evangelikalem Christentum und weißer Vorherrschaft hat ein weltweites Inferno entfacht, das phantastischer ist als alles, was William Blake sich ausmalen konnte, und katastrophaler, als wir es uns vorstellen können.
Um der Hölle der globalen Erwärmung zu entkommen, so zeigt dieses aufschlussreiche Buch, bedarf es einer radikalen, mystischen Verbindung von Christentum und Biologie, die eine Zukunft jenseits der weißen männlichen Wildheit heraufbeschwört. Timothy Morton vertritt die Ansicht, dass es eine unerwartete, aber tiefgreifende Beziehung zwischen Religion und Ökologie gibt, die eine Antwort auf die Klimakrise auf globaler Ebene ermöglichen kann. Spirituelle und mystische Gefühle haben eine tiefe Resonanz mit ökologischem Denken, und zusammen bieten sie die Ressourcen, die der Umweltschutz in dieser Zeit der Klimakrise dringend benötigt.
Morton findet Lösungen in einer radikalen Neubewertung des Christentums und stattet die ökologische Politik mit einer Sprache der Barmherzigkeit und Vergebung aus, die aus den christlichen Traditionen schöpft, ohne deren Ballast mitzubringen. Sie rufen zu einer globalen Umweltbewegung auf, die Ökologie und Mystik miteinander verbindet und Ethnie und Geschlecht in den Mittelpunkt rückt.
Dieser gewaltlose Widerstand kann einen umfassenden Angriff auf die ultimative satanische Mühle inszenieren: das Konzept von Herr und Sklave, das sich heute in weißer Vorherrschaft, Patriarchat und Umweltzerstörung manifestiert. Leidenschaftlich, gelehrt und spielerisch nimmt Hell die Leser mit auf eine farbenfrohe Reise in die zeitgenössische Unterwelt - und bietet eine überraschende Vision der Erlösung.