Bewertung:

Das Buch „Hyperobjects“ von Timothy Morton stellt komplexe und herausfordernde Ideen darüber vor, wie bestimmte Entitäten, die als „Hyperobjekte“ bezeichnet werden, unser Verständnis der Welt und von uns selbst grundlegend prägen, insbesondere im Zusammenhang mit ökologischen Krisen und dem Klimawandel. Während einige Leser die Konzepte erhellend und transformativ finden, kritisieren andere den Schreibstil und die akademische Dichte.
Vorteile:In vielen Rezensionen wird hervorgehoben, dass das Buch zu tiefgründigem und kritischem Denken anregt, originelle und kreative philosophische Ideen präsentiert und eine transformative Perspektive auf Umweltfragen bietet. Die Leser schätzen Mortons Fähigkeit, komplexe Themen nahtlos miteinander zu verknüpfen, und seine zum Nachdenken anregenden Konzepte wie „Hyperobjekte“, die traditionelle Verständnisweisen in Frage stellen. Das Buch wurde als aufschlussreich und wichtig für das Verständnis der heutigen ökologischen Herausforderungen beschrieben.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass der Text dicht, schwer verständlich und zu akademisch sein kann, was ihn für allgemeine Leser weniger zugänglich macht. Einige sind der Meinung, dass das Buch mäandernd ist und Füllmaterial enthält, und stellen die Klarheit und Wirksamkeit der vorgebrachten Argumente in Frage. Darüber hinaus gibt es Bedenken wegen der schwachen wissenschaftlichen Argumentation in einigen Teilen des Buches, und es wird beklagt, dass wichtige Konstrukte durcheinander gebracht werden, anstatt sie zu klären.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
Hyperobjects: Philosophy and Ecology After the End of the World
Nachdem die globale Erwärmung unumkehrbar geworden ist, stehen wir vor der Möglichkeit einer ökologischen Katastrophe. Aber der ökologische Notstand ist auch eine Krise für unsere philosophischen Denkgewohnheiten, denn er konfrontiert uns mit einem Problem, das sich nicht nur unserer Kontrolle, sondern auch unserem Verständnis zu entziehen scheint. Die globale Erwärmung ist vielleicht das dramatischste Beispiel für das, was Timothy Morton als "Hyperobjekte" bezeichnet - Dinge von so enormer zeitlicher und räumlicher Ausdehnung, dass sie die traditionellen Vorstellungen darüber, was ein Ding überhaupt ist, über den Haufen werfen. In diesem Buch erklärt Morton, was Hyperobjekte sind und welche Auswirkungen sie auf unser Denken, unser Zusammenleben miteinander und mit Nichtmenschen sowie auf unsere politischen, ethischen und künstlerischen Erfahrungen haben.
Das Buch bewegt sich fließend zwischen Philosophie, Wissenschaft, Literatur, visueller und konzeptioneller Kunst und Populärkultur und vertritt die These, dass Hyperobjekte zeigen, dass das Ende der Welt bereits in dem Sinne eingetreten ist, dass Begriffe wie Welt, Natur und sogar Umwelt keinen sinnvollen Horizont mehr darstellen, vor dem sich menschliche Ereignisse abspielen. Anstatt eine Welt zu bewohnen, befinden wir uns in einer Reihe von Hyperobjekten wie Klima, Atomwaffen, Evolution oder Relativität. Solche Objekte stellen eine unerträgliche Belastung für unsere normalen Denkweisen dar.
Hyperobjects besteht darauf, dass wir unser Denken neu erfinden müssen, um die Welt, in der wir heute leben, auch nur ansatzweise zu begreifen, und unternimmt die ersten Schritte, indem es einen wirklich postmodernen ökologischen Ansatz für unser Denken und Handeln skizziert.