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The Last Letters of Thomas More
Im Frühjahr 1534 wurde Thomas More in den Tower of London gebracht, und nach vierzehn Monaten Haft wurde der brillante Autor von Utopia, Freund von Erasmus und der Geisteswissenschaften, hochangesehene Richter, Familienvater und ehemalige Lordkanzler von England auf dem Tower Hill enthauptet. Dennoch schrieb More einige seiner besten Werke als Gefangener, darunter A Dialogue of Comfort against Tribulation (Ein Dialog des Trostes gegen die Trübsal) und einen Kommentar über die Agonie Christi (De tristitia Christi). Auch seine letzten Briefe sind Kunstwerke, die sowohl historisch als auch religiös bedeutsam sind.
The Last Letters of Thomas More ist eine hervorragende Neuausgabe der Gefängniskorrespondenz von Thomas More, die von Alvaro de Silva für zeitgenössische Leser eingeführt und vollständig kommentiert wurde. Auf der Grundlage der kritischen Ausgabe von Mores Korrespondenz beginnt dieser Band mit Briefen, die More im Frühjahr 1534 an Cromwell und Heinrich VIII. schrieb, und endet mit Mores letzten Worten an seine Tochter Margaret Roper am Vorabend seiner Hinrichtung am 6. Juli 1535. More schreibt über eine Vielzahl von Themen - Gebet und Buße, den richtigen Umgang mit Reichtum und Macht, die Freuden des Himmels, die Herausforderungen der Aufrechterhaltung moralischer Tugend und vieles mehr.
Diese Briefe verraten auch viel über More selbst, insbesondere über sein Verständnis von "Gewissen". Die Stärke seines Gewissens wurde gestärkt durch das Wort Gottes, das in seiner ganzen Kraft durch die Heilige Schrift kam, und durch die Erinnerung an alle Gläubigen der Kirche. In seiner lebhaften Vorstellung von dieser glorreichen "Gesellschaft der Heiligen" fand More den Mut, seinem Gewissen bis in den Tod zu folgen. "Es ist ein Fall", schrieb er, "in dem ein Mann seinen Kopf verlieren kann und dennoch keinen Schaden erleidet, sondern stattdessen unschätzbares Gut durch die Hand Gottes.".
Eine reiche Ergänzung zu diesen Briefen ist der Kommentar von de Silva. Darin beleuchtet er die literarischen Werke, die More im Gefängnis schrieb, und geht auf die religiösen und politischen Bedingungen im England der Tudorzeit ein. Und immer erinnert er uns an More - an den Mann, dessen unerschütterlicher Glaube und leuchtendes Beispiel uns heute zu ihm hinzieht.