Bewertung:

In dem Buch wird eine Diskussion über die Kommerzialisierung von Kunst und Schönheit geführt, wobei der Eindruck entsteht, dass es an Originalität mangelt und bereits bekannte Argumente wieder aufgewärmt werden. Der Autor argumentiert für die Unabhängigkeit der Schönheit und bezieht sich dabei auf philosophische Perspektiven, aber einige Leser finden den Diskurs unoriginell und übermäßig repetitiv.
Vorteile:Das Buch versucht, die Unabhängigkeit der Schönheit in der Kunst zu verteidigen, und bringt philosophische Standpunkte zur Sprache, die zum Nachdenken und zur Diskussion anregen können.
Nachteile:Die Argumente werden als klischeehaft und allzu bekannt empfunden, und es fehlt an neuen Einsichten. Einige Leser sind der Meinung, der Text wiederhole sich und wiederhole bereits bekannte Ideen, ohne neue Perspektiven zu bieten.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Power of Art
Wir leben in einer Ära der Ästhetik. Kunst ist allgegenwärtig und mächtig geworden - sie wird nicht nur in Museen und Galerien ausgestellt, sondern auch an den Wänden von Unternehmen, und sie verschmilzt zunehmend mit Design. Aber was macht die Kunst so mächtig, und worin besteht ihre Macht?
Nach einer weit verbreiteten Ansicht liegt die Macht der Kunst - ihre Schönheit - im Auge des Betrachters. Was als Kunst gilt, scheint eine Funktion individueller Bewertungsakte zu sein, die von mächtigen Institutionen unterstützt werden. Demnach entspringt die Macht der Kunst einer Kraft, die nicht selbst ästhetisch ist, wie etwa dem Kunstmarkt und der finanziellen Macht der Spekulanten. Die Kunst drückt in verdeckter Form die Macht von etwas anderem - wie Geld - aus, das hinter ihr steht. Mit einem Wort: Die Kunst hat ihre Autonomie verloren.
In diesem kurzen Buch lehnt Markus Gabriel diese Ansicht ab. Er argumentiert, dass die Kunst im Grunde unkontrollierbar ist. Es liegt in der Natur des Kunstwerkes, so autonom zu sein, dass es der Kunstwelt niemals gelingen wird, es zu überwältigen. Seit den Höhlenmalereien von Lascaux hat sich die Kunst des menschlichen Geistes bemächtigt und sich in unser Wesen eingefügt. Dank der Entstehung der Kunst sind wir zu Menschen geworden, d.h. zu Wesen, die ihr Leben im Lichte eines Bildes vom Menschen und seiner Stellung in der Welt und im Verhältnis zu anderen Arten führen. Aufgrund ihrer strukturellen, ontologischen Macht ist und bleibt die Kunst selbst radikal autonom. Diese Macht ist jedoch höchst zweideutig, da wir ihre Entfaltung nicht kontrollieren können.
In diesem Buch wendet ein führender Vertreter des Neuen Realismus diese philosophische Perspektive auf die Kunst an, um einen neuen ästhetischen Realismus zu schaffen.