Bewertung:

Das Buch bietet eine interessante Erkundung des Existenzialismus durch eine philosophische Linse, insbesondere durch seine Einbettung in moderne wissenschaftliche und philosophische Begriffe. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Vertrautheit mit existenzialistischen Persönlichkeiten wie Heidegger und Sartre für das vollständige Verständnis des Textes von Vorteil ist. Einige Rezensenten äußern sich skeptisch über den Ansatz des Autors und vermuten, dass er philosophische Irrtümer der Vergangenheit wieder aufgreift und keine neuen Erkenntnisse präsentiert.
Vorteile:Das Buch wird für seine interessante philosophische Debatte und die effektive Zusammenfassung von Gabriels Ansichten gelobt, die komplexe Konzepte des Existentialismus vermenschlicht. Die Leser können sich einen Überblick über diese Ideen verschaffen, ohne sich in anspruchsvollere Texte vertiefen zu müssen.
Nachteile:Es gibt Bedenken hinsichtlich der Tiefe und Originalität des Buches, da einige Rezensenten der Meinung sind, dass es über die bestehende existenzialistische Literatur hinaus keine wesentlichen neuen Erkenntnisse liefert. Darüber hinaus gibt es Anlass zur Sorge, dass überholte philosophische Konzepte, die mit dem deutschen Idealismus verbunden sind, fortgeschrieben werden könnten.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Neo-Existentialism
In diesem höchst originellen Buch bietet Markus Gabriel eine Darstellung des menschlichen Selbst, die die Sackgassen überwindet, in denen die Standardpositionen der zeitgenössischen Philosophie des Geistes stecken.
Seine Sichtweise, der Neo-Existentialismus, ist durch und durch antinaturalistisch, da sie jede Theorie ablehnt, nach der das Ensemble unseres besten naturwissenschaftlichen Wissens in der Lage ist, das menschliche Denken vollständig zu erklären. Stattdessen zeigt er, dass der menschliche Verstand aus einer unbegrenzten Vermehrung mentalistischer Vokabulare besteht.
Deren Rolle in der menschlichen Lebensform besteht darin, der Tatsache einen Sinn zu geben, dass der Mensch sich nicht einfach in die unbelebte Natur und das übrige Tierreich einfügt. Der Mensch ist auf ein Selbstbildnis angewiesen, das ihn im weitesten denkbaren Kontext des Universums verortet. Was dieses Selbstbildnis von unserem Wissen über die natürliche Realität unterscheidet, ist, dass wir uns im Lichte unserer wahren und falschen Überzeugungen über das menschliche Wesen verändern.
Gabriels Argument wird in diesem Band von Charles Taylor, Andrea Kern und Jocelyn Benoist in Frage gestellt. Indem er sein Argument gegen diese und andere Einwände verteidigt und seine Theorie der Selbstkonstitution darlegt, widerlegt Gabriel den metaphysischen Anspruch des Naturalismus auf epistemische Exklusivität und eröffnet neue Wege für die zukünftige Selbsterkenntnis jenseits der zeitgenössischen Ideologie der wissenschaftlichen Weltanschauung.