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The Worldliness of a Cosmopolitan Education: Passionate Lives in Public Service
Pinar stellt sich gegen drei drängende Probleme des Berufsstandes:
⬤ das Verbrechen des Kollektivismus, das die Identitätspolitik begeht,.
⬤ die Abwertung des akademischen Wissens durch die programmatische Ausrichtung der Lehrerausbildung und.
⬤ die Auslöschung der Bildungserfahrung durch standardisierte Tests.
Ein kosmopolitischer Lehrplan, so argumentiert Pinar, stellt das Abstrakte und das Konkrete, das Kollektive und das Individuelle nebeneinander: Geschichte und Biografie, Politik und Kunst, öffentlicher Dienst und private Leidenschaft. Ein solches Curriculum schafft Übergänge zwischen dem Subjektiven und dem Sozialen und erzeugt so jene Weltoffenheit, zu der eine kosmopolitische Bildung einlädt. Eine solche Weltoffenheit ist im Leben dreier heroischer Persönlichkeiten anschaulich zu erkennen: Jane Addams (1860-1935), Laura Bragg (1881-1978) und Pier Paolo Pasolini (1922-1975). Was diese unterschiedlichen Personen zeigen, ist die zentrale Bedeutung der Subjektivität für die Kultivierung des Kosmopolitismus. Die Subjektivität nimmt in der Welt Gestalt an, und die Welt selbst wird durch die Auseinandersetzung der Subjektivität mit ihr rekonstruiert.
In diesem faszinierenden, zum Nachdenken anregenden und nuancierten Werk skizziert Pinar ein kosmopolitisches Curriculum, das sich auf ein leidenschaftliches Leben im öffentlichen Dienst konzentriert und eine Reihe von Antworten darauf gibt, wie das Fachgebiet die untrennbar miteinander verwobenen Beziehungen zwischen intellektueller Strenge, wissenschaftlicher Gelehrsamkeit und intensivem, aber vielseitigem Engagement für die Welt akzeptiert und pflegt.