Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von zwei bedeutenden Reden von Jean-Jacques Rousseau, die Einblicke in seine Philosophie über die Natur des Menschen, die Gesellschaft und die ihr innewohnenden Ungleichheiten bieten. Die Leser finden es informativ und hilfreich für akademische Studien, insbesondere für diejenigen, die sich dem Werk Rousseaus neu nähern.
Vorteile:Der Inhalt ist gut gegliedert und umfassend, enthält wertvolle Anmerkungen und Analysen, ist leicht zu lesen, eignet sich sowohl für Schüler als auch für Studenten, bereichert das Verständnis von Rousseaus Themen und trägt zum allgemeinen kulturellen Wissen bei.
Nachteile:Einige Leser empfanden den Kommentar als passabel und nicht so bereichernd wie erwartet. Außerdem verzögerte sich das Erscheinen des Buches für einige aufgrund externer Faktoren wie der Pandemie.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Der härteste und schlimmste Zwang, den die Gesellschaft ausübt, ist die Macht, die sie nicht nur über unsere äußeren Handlungen, sondern auch über alle unsere inneren Bewegungen, unser Denken und Urteilen erlangt. Diese Macht untergräbt jede Form von Autonomie, Freiheit und Originalität des Urteils; nicht mehr wir denken und urteilen, sondern die Gesellschaft denkt in uns und für uns. Wir sind dann von der Suche nach der Wahrheit befreit, sie wird uns wie eine bereits eingravierte Münze in die Hand gedrückt. Rousseau beschreibt diese intellektuelle Situation in seiner ersten philosophischen Schrift: dem Discours sur l'inégalité (Diskurs über die Ungleichheit).
Ernst Cassirer.
Die beiden 1750 bzw. 1754 veröffentlichten Diskurse sind Antworten auf Fragen, die von der Akademie von Dijon gestellt wurden. Der erste - der Diskurs über die Wissenschaften und Künste - hatte ein enormes Echo und verschaffte Rousseau unmittelbare Bekanntheit. Der zweite - der Diskurs über die Ungleichheit - hat sich als eine der großen Abhandlungen der modernen politischen Philosophie etabliert und unzählige Kommentare hervorgerufen. Auf diesen mittlerweile klassischen Seiten legt Rousseau als Philosoph die Grundlagen seiner Lehre, insbesondere den berühmten Gedanken, dass alle Übel und Ungleichheiten unter den Menschen auf ein und dieselbe Ursache zurückzuführen sind: das Leben in der Gesellschaft.
Kommentare und Anmerkungen von Gérard Mairet.