Bewertung:

Die Rezensionen spiegeln eine große Wertschätzung für Edith Steins Intellekt und ihre Beiträge zur Philosophie, insbesondere zur Phänomenologie, wider. Während viele Leser ihre Einsichten kraftvoll und inspirierend finden, äußern einige ihre Enttäuschung über das Fehlen eines starken zentralen Arguments in dem Buch, das ihren Platz in der Philosophie diskutiert.
Vorteile:Edith Stein wird für ihren starken Intellekt, ihre Klarheit im Denken und ihre inspirierende Art gelobt. Die Leser schätzen die Tiefe der Hintergrundinformationen und die disziplinierte Herangehensweise an ihr Werk. Das Buch wird als bereichernde Einführung in ihre Philosophie angesehen und hat zu weiteren Forschungen über ihre Beiträge angeregt.
Nachteile:Einige Leser fanden, dass dem Buch eine starke zentrale These oder ein Argument über Edith Steins Beiträge zur Phänomenologie fehlte. Außerdem merkten mehrere Rezensenten an, dass das Buch trotz der Qualität des Inhalts sehr anspruchsvoll und schwierig zu lesen sei.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Edith Stein: A Philosophical Prologue, 1913-1922
Edith Stein führte ein unkonventionelles Leben. Sie wurde in eine fromme jüdische Familie hineingeboren, geriet als Jugendliche in den Atheismus, nahm das Studium der Philosophie auf, studierte bei Edmund Husserl, dem Begründer der Phänomenologie, wurde eine Pionierin der Frauenbewegung in Deutschland, Militärkrankenschwester im Ersten Weltkrieg, konvertierte vom Atheismus zum katholischen Christentum, wurde Karmeliterin, wurde 1942 in Auschwitz-Birkenau ermordet und von Papst Johannes Paul II.
heiliggesprochen. Der renommierte Philosoph Alasdair MacIntyre legt hier eine faszinierende Darstellung von Edith Steins prägender Entwicklung als Philosophin vor. Dazu bietet er einen prägnanten Überblick über ihren Kontext, die deutsche Philosophie in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts.
Seine Behandlung von Stein zeigt, wie Philosophie eine Person formen kann und nicht nur eine abstrakte akademische Formulierung ist. MacIntyre untersucht das Phänomen der Bekehrung sowohl bei Stein als auch bei seinen Zeitgenossen Franz Rosenzweig und Georg Luckas.
Seine klare und prägnante Darstellung von Steins Ausbildung im Kontext ihrer Mentoren und Kollegen offenbart die entscheidenden Fragen und Einsichten, die ihre Schriften denjenigen bieten, die sich mit Husserl, Heidegger oder dem Thomismus der 1920er und 30er Jahre beschäftigen. Dieses Buch, das mit einer Klarheit geschrieben ist, die über ein akademisches Publikum hinausgeht, lohnt eine sorgfältige Lektüre für jeden, der sich für Edith Stein als Denkerin, Pionierin und Heilige interessiert.