Bewertung:

Alasdair MacIntyres „Marxismus und Christentum“ bietet einen historischen Überblick über den Marxismus, seine Entwicklung und seine Beziehung zum Christentum. Während der Autor eine kritische Haltung gegenüber der Vulgarisierung des Marxismus einnimmt und sein Potenzial hervorhebt, mangelt es dem Buch jedoch an Tiefe bei der Behandlung komplexer Themen, insbesondere bei der Erforschung des intellektuellen Weges des Marxismus.
Vorteile:Das Buch zeigt eine Wertschätzung sowohl für den Marxismus als auch für das Christentum, kritisiert die Vulgarisierung des Marxismus und bietet einen durchdachten Vergleich zwischen den beiden Ideologien. Das abschließende Kapitel enthält eine fesselnde Kritik an der liberalen Demokratie und den Wunsch nach einer Wiederbelebung des Marxismus oder des Christentums.
Nachteile:Dem Großteil des Buches mangelt es an Tiefe und Klarheit, insbesondere bei der Zusammenfassung der intellektuellen Entwicklung des Marxismus. Viele Leser werden die ersten zwei Drittel des Buches als langweilig empfinden, und MacIntyre geht nicht angemessen auf die historischen Beziehungen zwischen Christentum und Marxismus ein.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Marxism and Christianity
Dieses Buch untersucht die Gemeinsamkeiten zwischen Marxismus und Christentum.
Es argumentiert, dass der Marxismus in hohem Maße sowohl den Inhalt als auch die Funktionen des Christentums teilt, und zwar, weil er sie vom Christentum erbt. Er beschreibt die religiösen Haltungen und Glaubensformen, die im Marxismus auftauchen, wie er sich historisch aus den Philosophien von Hegel und Feuerbach entwickelt hat und wie er von seinen heutigen Interpreten von Rosa Luxemberg und Trotzki bis zu Kautsky und Lukacs weitergeführt wurde.
Es soll zeigen, dass der Marxismus ebenso wie das Christentum der historischen Relativität unterliegt, die alle Ideologien betrifft. Diese Ausgabe wurde aktualisiert, um dem Zusammenbruch des Kommunismus im ehemaligen Ostblock Rechnung zu tragen und zu prüfen, ob der Marxismus insbesondere für diejenigen, die heute eine veränderte Gesellschaftsordnung anstreben, noch relevant ist.