Bewertung:

Der letzte Band von John Richardsons Biografie über Pablo Picasso wird für seinen aufschlussreichen Inhalt und seinen Erzählstil gelobt, der sowohl das pulsierende Leben als auch die dunklen Phasen des Künstlers einfängt. Allerdings gibt es auch Kritik an der Druckqualität, der Präsentation und dem vermeintlichen Mangel an Tiefe im Vergleich zu früheren Bänden.
Vorteile:⬤ Aufschlussreicher und klarer Schreibstil; unterhaltsame Lektüre für Picasso-Bewunderer.
⬤ Bietet intime Details über Picassos Leben aufgrund von Richardsons enger Beziehung zu ihm.
⬤ Enthält zahlreiche Fotografien und Illustrationen, die das Erlebnis des Lesers bereichern.
⬤ Einige Rezensenten fanden das Buch informativ und fesselnd, auch wenn es weniger Seiten hat.
⬤ Die Druckqualität ist schlecht, was das Lesen erschwert, und viele Fotos erscheinen zu hell.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass dieser Band nicht die Tiefe und das Engagement früherer Bände besitzt.
⬤ Es wurde über eine Reihe von logistischen Problemen wie beschädigte Exemplare und schlechte Verpackung berichtet.
⬤ Bedenken über die kürzere Länge des Bandes und den anderen Einband als bei früheren Ausgaben.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
A Life of Picasso IV: The Minotaur Years: 1933-1943
Der spektakuläre vierte Band von Picassos Leben spielt in Paris, der Normandie und Barcelona während des Spanischen Bürgerkriegs und des Zweiten Weltkriegs.
Basierend auf originalen und umfassenden Recherchen von Interviews und nie zuvor gesehenem Material aus den Archiven der Familie Picasso, beschreibt Band IV ein äußerst produktives Jahrzehnt für Picasso: seine fortlaufende Zusammenarbeit mit den Surrealisten Man Ray, Dali, Paul Eluard und André Breton an seiner von Skira unterstützten Zeitschrift Minotaur; die Sommer, die er in Südfrankreich in Juan-les-Pins und Mougins mit den Surrealisten und ihren Frauen und Freundinnen verbrachte; die Entstehung der Minotauromachie; das Leben im von den Nazis besetzten Paris, wo er als entartet galt und seine Werke nicht ausstellen durfte. In diesen Jahren trennte sich Picasso endlich rechtlich von seiner Frau Olga, und der gemeinsame Sohn Paulo wurde zur Therapie und Reha in eine Schweizer Klinik geschickt; Marie-Thérèse blieb Picassos Geliebte, doch eine stürmische Beziehung mit der Fotografin Dora Maar gehörte dazu, während Alice Paalen und Valentine Hugo kamen und gingen. Es ist auch die Zeit, in der Picasso sein Meisterwerk Guernica malt, das 1937 auf der Weltausstellung in Paris enthüllt wird.
Richardson erzählt die Geschichte Picassos anhand der Kunst dieser Zeit und analysiert, wie diese den Tenor des täglichen Lebens des Künstlers widerspiegelt. Die faszinierende, leicht zugängliche Erzählung lässt den Leser in einen der aufregendsten künstlerischen Momente der Kulturgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts eintauchen und leistet einen bahnbrechenden Beitrag zur Wissenschaft in diesem Bereich.