Bewertung:

Insgesamt spiegeln die Rezensionen gemischte Gefühle über „Ein Porträt des Künstlers als junger Mann“ wider. Viele loben Joyces exquisiten Schreibstil und seine tiefgründige Auseinandersetzung mit der irischen Kultur und persönlichen Identität, merken aber auch an, dass das Buch aufgrund seines langsamen Tempos, seines komplexen Stils und seiner Länge eine Herausforderung darstellen kann. Mehrere Leser weisen darauf hin, dass es Geduld und vielleicht Vorkenntnisse des Kontextes erfordert, um es voll zu würdigen.
Vorteile:⬤ Schöner und fesselnder Schreibstil.
⬤ Tiefgründige Erforschung des irisch-katholischen Lebens im frühen 20. Jahrhundert.
⬤ Einfühlsame Charakterentwicklung und psychologische Tiefe.
⬤ Gilt als Klassiker mit hohem literarischen Wert.
⬤ Manche Leser finden es langsam und manchmal langweilig.
⬤ Lange Kapitel können Leser abschrecken, die eine schnellere Lektüre suchen.
⬤ Ohne Hintergrundwissen über den Kontext und Joyces Ziele nicht leicht zu verstehen.
⬤ Einige Ausgaben haben Druckprobleme wie winzige Schriftarten oder physische Beschädigungen.
(basierend auf 635 Leserbewertungen)
A Portrait of the Artist as a Young Man
In seinem ersten und bis heute meistgelesenen Roman schließt James Joyce einen seltsamen Frieden mit der traditionellen Erzählung von der Selbstfindung eines jungen Mannes, indem er ihren Inhalt respektiert und gleichzeitig ihre Form sprengt und damit eine literarische Revolution auslöst.
1916 veröffentlicht, als Joyce bereits an Ulysses arbeitete, ist A Portrait of the Artist as a Young Man genau das, was der Titel sagt, und noch viel mehr. In einem überschwänglichen Meisterwerk der Subjektivität porträtiert Joyce sein Alter Ego, Stephen Dedalus, der in Dublin aufwächst und sich durch religiöse und sexuelle Schuldgefühle zu einem ästhetischen Erwachen durchkämpft.
Zum Teil ist es ein lebendiges Bild von Joyces eigener jugendlicher Entwicklung zu einem der größten Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts, zum Teil aber auch ein Moment in der Geistesgeschichte eines Zeitalters.