
Tales From Shakespeare: With 29 illustrations by Sir John Gilbert plus notes and authors' biography (Aziloth Books)
Die 1807 erstmals veröffentlichten Tales from Shakespeare gehen auf die große Liebe und Vertrautheit von Charles und Mary Lamb mit dem Shakespeare-Drama zurück. Diese Sammlung von Theaterstücken wurde geschrieben, um junge Leser mit Shakespeare bekannt zu machen und sie zu ermutigen, seine Werke in ihrer ursprünglichen Form zu lesen. Die Autoren wählten zwanzig der siebenunddreißig Stücke des berühmten Barden aus und verwendeten einen Prosastil, der dem Ton und der Sprache der elisabethanischen Ära treu ist, wobei gelegentlich ein oder zwei Verse in den Text eingeflochten wurden, um einen Vorgeschmack auf das echte Stück zu geben.
Shakespeare versteht es, altehrwürdige Themen wie Liebe, Neid, Geiz, Ehre, Adel und Barmherzigkeit in lustige, tragische oder romantische Geschichten zu verpacken - und oft auch in eine Kombination aus allen drei. Es gibt schelmische Charaktere, die zu komischen Streichen aufgelegt sind, während andere eine schmerzhafte Wandlung durchmachen: von vertrauensvoll und liebevoll zu zweifelnd und eifersüchtig, von ehrenhaft und vertrauenswürdig zu schurkisch und unzuverlässig - um dann in einer kulminierenden Epiphanie zu ihrem wahren Selbst zurückzufinden. Oder manchmal auch nicht, wie im Fall der gewalttätigeren und blutigeren Tragödien wie Macbeth.
Die gekürzten Fassungen der Shakespeare-Stücke von The Lambs sind an sich schon fesselnde Geschichten, und bis heute werden Kinder und Erwachsene gleichermaßen durch diese unterhaltsame Einführung auf den Geschmack von Shakespeare gebracht.