Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und detaillierte Untersuchung der frühen sowjetischen Düsenflugzeugentwicklung in den späten 1940er Jahren und bietet wertvolle Einblicke und eine Fülle von Fotos. In den Rezensionen wird jedoch auf Probleme mit der Schreibqualität, Formatierungsfehler und Bedenken wegen beschädigter Exemplare oder verspäteter Lieferungen hingewiesen.
Vorteile:Sehr detaillierter Bericht über die experimentellen sowjetischen Flugzeuge, eine Fülle von Informationen und Fotos, gut gegliedert und präsentiert, ein Muss für Luftfahrthistoriker und -enthusiasten, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nachteile:Schwerfälliger Schreibstil, Rechtschreib- und Formatierungsfehler, einige Exemplare kamen beschädigt oder mit fehlenden Seiten an, kann für Gelegenheitsleser zu dicht sein, und die im Text vorgenommenen Vergleiche werden manchmal wegen mangelnder Ausgewogenheit kritisiert.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Early Soviet Jet Fighters
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die USA und Großbritannien brauchbare Düsenjäger entwickelt, auch wenn diese Flugzeuge etwas zu spät kamen, um den Verlauf des Konflikts entscheidend zu beeinflussen. Deutschland war erfolgreicher und setzte die Düsenjäger Me 262 und He 162 in der Schlussphase des Krieges ein. Die Sowjetunion hingegen hinkte hinterher, obwohl in der UdSSR bereits Ende der 1930er Jahre mit der Forschung an Strahltriebwerken begonnen worden war. Dieses Defizit wurde erkannt, und bei Kriegsende ermöglichten erbeutete deutsche Düsenflugzeuge und Triebwerke der UdSSR ein Reverse-Engineering der Technologie. Dennoch hatte die UdSSR Mühe, den Rückstand aufzuholen, bis die britische Labor-Regierung den Sowjets 1946 die neueste Antriebstechnologie schenkte, die Rolls-Royce Nene- und Derwent V-Triebwerke. Diese unerklärliche Aktion ermöglichte die Entwicklung einer viel leistungsfähigeren Generation von sowjetischen Düsenjägern, und Ende der 1940er Jahre hatte die sowjetische Industrie den Westen in der Düsenluftfahrt eingeholt und in mancher Hinsicht sogar übertroffen.
Aufgrund der stalinistischen Ära, in der die ersten sowjetischen Jets entwickelt wurden, war bisher nur wenig über die frühen Nachkriegsentwürfe der Konstruktionsbüros von Mikojan, Jakowlew, Lawotschkin, Suchoi und Aleksejew bekannt, und selbst die Hintergründe relativ bekannter Typen wie der MiG-9, La-9 und YAK-15 sind kaum dokumentiert. Andere frühe Jet-Typen, Vorschläge und Projekte waren im Westen praktisch unbekannt. Diese Lücke schließt nun der berühmte sowjetische Luftfahrthistoriker Jefim Gordon und stützt sich in seinem neuesten Werk auf umfangreiche Recherchen in den Akten der Konstruktionsbüros, offiziellen Dokumenten und Militärarchiven, von denen viele erst seit kurzem zugänglich sind, da sie jahrzehntelang als „streng geheim“ eingestuft waren.
In diesem Band werden die Entwicklung, die Geschichte und die technischen Spezifikationen der ersten sowjetischen Düsenjäger sehr detailliert dargestellt, und die umfangreichen Abbildungen - rund 750 Fotos, über 50 eigens in Auftrag gegebene Farbzeichnungen und eine Vielzahl von Strichzeichnungen - stammen größtenteils aus zuvor geheimen Quellen, von denen die meisten noch nie zu sehen waren. Dieses Buch ist sicherlich eine unverzichtbare Lektüre für Lufthistoriker, Enthusiasten und Modellbauer.