
Justice for Earthlings
In den letzten Jahrzehnten haben sich gesellschaftliche Veränderungen auf unser Verständnis von Gerechtigkeit ausgewirkt, da die Gesellschaften sowohl multikultureller als auch global stärker vernetzt sind. Ein Großteil des philosophischen Denkens scheint sich jedoch von diesen Entwicklungen abzukoppeln.
Während Philosophen seit Platon Gerechtigkeit als abstraktes, universelles Ideal dargestellt haben, argumentiert Miller, dass Gerechtigkeitsgrundsätze immer in bestimmten sozialen Kontexten verwurzelt sind, und bringt diese Ideen mit den sich verändernden Bedingungen des menschlichen Lebens in Verbindung. In diesem wichtigen Beitrag zur politischen Philosophie wird argumentiert, dass Philosophen mehr darauf achten müssen, wie die Menschen tatsächlich darüber denken, was gerecht ist, und nur solche Prinzipien verteidigen sollten, die in der realen Welt anwendbar sind.
Um Chancengleichheit zu verstehen, müssen wir beispielsweise die kulturellen Zwänge erforschen, mit denen Menschen konfrontiert sind, wenn sie vor die Wahl gestellt werden. Justice for Earthlings erklärt auch, wie nationale Grenzen Gerechtigkeit auf globaler Ebene von sozialer Gerechtigkeit unterscheiden.