Bewertung:

Das Buch „Tales from the Haunted South“ (Geschichten aus dem verwunschenen Süden) bietet eine Erkundung von Themen im Zusammenhang mit dunklem Tourismus, Geschichte und persönlicher Reflexion. Während viele Leser es fesselnd und gut recherchiert fanden, waren andere der Meinung, dass es in der Ausführung und Tiefe zu kurz kommt.
Vorteile:Es ist gut recherchiert, fesselt mit anschaulichen Beschreibungen, bietet eine neue Perspektive auf Geschichte und dunklen Tourismus, regt zum persönlichen Nachdenken an und fesselt das Interesse des Lesers.
Nachteile:Einige finden die Thematik fragwürdig, empfinden den Text als repetitiv oder wenig überzeugend und meinen, dass die Erklärungen für den dunklen Tourismus fehlen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Tales from the Haunted South: Dark Tourism and Memories of Slavery from the Civil War Era
In diesem Buch untersucht Tiya Miles das beliebte und zugleich beunruhigende Phänomen der Geistertouren, die häufig auf Plantagen, städtischen Herrenhäusern und Friedhöfen im gesamten Süden angeboten werden. Bei diesen Führungen unterhalten die Fremdenführer die zahlende Kundschaft, indem sie sich routinemäßig auf Geschichten über versklavte schwarze Gespenster stützen.
Aber wer sind diese Geister? Anhand der beliebten Schauplätze und Geschichten dieser Führungen zeigt Miles, dass Spukgeschichten sich die afroamerikanische Geschichte routinemäßig aneignen und verdrehen, um Darstellungen der Sklaverei zu kommerziellen Zwecken zu produzieren. Dunkler Tourismus hebt oft die sensationellsten und makabersten Aspekte der Sklaverei hervor, von anzüglichen sexuellen Beziehungen zwischen weißen Herren und schwarzen Sklavinnen über die körperliche Misshandlung und Folterung schwarzer Körper bis hin zur vermeintlichen Exotik afrikanischer spiritueller Praktiken.
Da die Realität der Sklaverei bei diesen Führungen weitgehend ausgeblendet wird, zeigt Miles, wie sie weiterhin problematische Erzählungen über den alten Süden nähren und die harten Wahrheiten der Bürgerkriegszeit auslöschen. In einem prägnanten und fesselnden Werk nutzt Miles diese beunruhigenden Fälle, um zu beleuchten, wie wir über den Bürgerkrieg und die Rasse denken und wie die Geister der Vergangenheit uns noch immer begleiten.