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Handbook of American Indian Languages
Das von dem bedeutenden Anthropologen und Linguisten Franz Boas (1858 - 1942) herausgegebene Werk wurde erstmals zwischen 1911 und 1922 in zwei umfangreichen Bänden veröffentlicht. Band 1, der detaillierte Studien zu mehreren indianischen Sprachen enthält, wurde für diese Neuauflage in zwei Teile aufgeteilt.
Teil 2 enthält Kapitel über die Sprachen Chinook, Maidu, Algonquian, Siouan und Inuit. In jedem Kapitel werden die Sprecher der jeweiligen Sprache, ihre geografische Verbreitung, das phonetische System und eine Analyse der Grammatik und des Wortschatzes behandelt. Das Werk baut auf den Grundlagen auf, die J.
W. Powell (1834 - 1902) in seiner Introduction to the Study of Indian Languages (1877) gelegt hat.
Boas, ein Pionier auf dem Gebiet der Kulturanthropologie, wollte mit dem vorliegenden Werk seinen kulturrelativistischen Ansatz für ethnografische Studien fördern. Insgesamt gilt das Projekt als Meilenstein in der Verankerung wissenschaftlicher Grundsätze für das Studium der indigenen Völker und Sprachen Nordamerikas.
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