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21st-Century Horror: Weird Fiction at the Turn of the Millennium
Die Literatur des Schreckens und des Übernatürlichen hat in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance erlebt, und mit dem Beginn des neuen Jahrtausends hat eine Reihe von Schriftstellern die Grenzen der Gruselliteratur erweitert und sie mit ihrer durchdringenden Vision bereichert. In diesem Buch wird zum ersten Mal eine umfassende Analyse der Horrorfilme von Schriftstellern in den Vierzigern und Fünfzigern vorgelegt.
S. T. Joshi, eine der führenden Autoritäten auf dem Gebiet der Gruselliteratur, unterteilt sein Buch in drei Kategorien, die auf seiner Einschätzung der unterschiedlichen Verdienste der betreffenden Autoren beruhen.
Zur "Elite" gehören Autoren wie Michael Aronovitz, ein Meister des metafiktionalen Erzählens, der sich intensiv mit den emotionalen Traumata seiner Figuren auseinandersetzt; Adam Nevill, Autor umfangreicher Romane, die das klassische Werk von M.
R. James, Arthur Machen und anderen als Sprungbrett nutzen; und Jonathan Thomas, der im Werk von H.
P. Lovecraft einen Prüfstein für seinen zynischen Blick auf menschliche Marotten gefunden hat. Zu den "Worthies" gehören die grimmig-pessimistische Schriftstellerin Nicole Cushing, Reggie Oliver, der die Geistergeschichte wiederbelebt hat, und Clint Smith, dessen Erzählungen sich durch seine lyrische Prosa auszeichnen.
Umstritten ist die von Joshi eingeführte Kategorie der "Pretenders" - Autoren, deren Werke seiner Meinung nach ihrem Ruf nicht gerecht werden. Hier finden wir Laird Barron, dessen herausragendes Frühwerk nun durch Mittelmäßigkeit und Prekariat vereitelt wird; Joe Hill, Autor aufgeblasener Potboiler, die allzu sehr an die einfallslosen Werke seines Vaters Stephen King erinnern; Brian Keene, den prototypischen Schreiberling; und Jeff VanderMeer, Autor einer Trilogie, deren wirre Prämissen und ermüdende Länge die Geduld des nachsichtigsten Lesers auf die Probe stellen. Was auch immer man von Joshis Ansichten halten mag, sein Schreiben bleibt lebendig, provokativ und regt sicher zu Diskussionen an.