Bewertung:

In dem Buch „Hotel Iris“ von Yoko Ogawa geht es um eine komplexe und verstörende Liebesgeschichte zwischen der einsamen Teenagerin Mari und einem älteren Mann. Es bietet eine emotionale und psychologisch intensive Erzählung, die sich mit Themen wie Abhängigkeit, Sadomasochismus und den Kämpfen der Jugend auseinandersetzt. Die Reaktionen der Leserinnen und Leser sind sehr unterschiedlich, was zu gemischten Kritiken führt, obwohl das Buch mit wunderschön geschriebener Prosa und einzigartigen Charakteren aufwartet.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschriebene Prosa mit emotionaler Tiefe.
⬤ Einzigartige und komplexe Charaktere, die schwierige Themen behandeln.
⬤ Faszinierende Prämisse, die einige Leser fesselt.
⬤ Bietet eine psychologische Erforschung von Beziehungen, insbesondere der Dynamik von Macht und Abhängigkeit.
⬤ Verstörender Inhalt, der möglicherweise nicht für alle Leser geeignet ist.
⬤ Charaktere, insbesondere Mari, werden als wenig tiefgründig oder glaubwürdig empfunden, was es einigen Lesern schwer macht, sich mit der Geschichte zu identifizieren.
⬤ Die Handlung wird von einigen Rezensenten als abschweifend oder richtungslos empfunden.
⬤ Themen wie Sadomasochismus und Ausbeutung können das Leseerlebnis unangenehm machen.
(basierend auf 70 Leserbewertungen)
Eine Geschichte über verdrehte Liebe von Yoko Ogawa - Autorin von The Diving Pool und The Housekeeper and the Professor.
In einem verfallenen Strandhotel an der japanischen Küste arbeitet die ruhige siebzehnjährige Mari an der Rezeption, während ihre Mutter sich um die Gäste außerhalb der Saison kümmert. Als sie eines Nachts gezwungen sind, einen Mann mittleren Alters und eine Prostituierte aus ihrem Zimmer zu vertreiben, fühlt sich Mari von der Stimme des Mannes angezogen, was die erste Geste einer einzigen langen Verführung sein wird. Trotz ihrer provinziellen Umgebung und ihrer kühlen, aber kontrollierenden Mutter ist Mari eine raffinierte Beobachterin des menschlichen Begehrens, und sie sieht in diesem Mann etwas, wonach sie schon lange gesucht hat.
Der Mann ist ein stolzer, wenn auch abgenutzter Übersetzer, der auf einer Insel vor der Küste lebt. Er ist Witwer und es wird in der Stadt gemunkelt, dass er seine Frau ermordet haben könnte. Mari beginnt, ihn auf seiner Insel zu besuchen, und schon bald weiht er sie in ein dunkles Reich des Schmerzes und des Vergnügens ein, ein Ort, an dem sie sich sogar wohler fühlt als der Übersetzer. Als Maris Mutter beginnt, sich in die Affäre einzumischen, wird Maris Sinn für das Angemessene und das Begehrenswerte rücksichtslos eingesetzt.
Hotel Iris ist ein mitreißender Roman über die manchmal gewaltsamen Formen, in denen wir Intimität ausdrücken, und über das unübersetzbare Wesen der Liebe.