Bewertung:

Das Buch stellt eine durchdachte Erforschung der Überschneidungen zwischen Wissenschaft und Religion durch die Brille der vedischen Philosophie dar. Viele Rezensenten schätzten die neuen Perspektiven und logischen Argumente, aber einige meinten, es erfordere Vorkenntnisse in Philosophie und könne zu spirituell werden.
Vorteile:⬤ Bietet originelle Einblicke in die Debatte zwischen Wissenschaft und Religion, insbesondere aus vedischer Sicht.
⬤ Fesselt die Leser mit logischer Artikulation und durchdachten Argumenten.
⬤ Stimuliert neue Denkansätze über Bewusstsein, freien Willen und die Natur der Realität.
⬤ Kann das Verständnis verwandter Texte wie der Bhagavad Gita verbessern.
⬤ Trotz einer gewissen philosophischen Tiefe auch für technisch oder logisch denkende Menschen zugänglich.
⬤ Einige Leser fanden es zu spirituell oder zu komplex, ohne ausreichende Erklärungen für Anfänger.
⬤ Erfordert ein gewisses Hintergrundwissen in Philosophie oder vedischem Denken, um die Argumente vollständig zu verstehen.
⬤ Einigen Lesern fehlte es an einer fesselnden Erzählung und sie verließen sich stark auf Terminologie und Konzepte.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Is the Apple Really Red?: 10 Essays on Science and Religion
Was, wenn die Materie anders ist, als die Wissenschaft sie beschreibt?
Der Ideologiekonflikt zwischen Wissenschaft und Religion - so wird in diesem Buch argumentiert - beruht auf einem falschen Verständnis von Materie, das vom Bewusstsein abgekoppelt ist, und einer falschen Vorstellung von Gott, die von Materie, Raum und Zeit abgekoppelt ist. Die Ideen von Seele, Moral, Gott und Leben nach dem Tod können auch wissenschaftlich sein, aber in einer neuen Wissenschaft, die Bedeutungen statt Objekte untersucht.
Dieses von der vedischen Philosophie inspirierte Buch ist in 10 kurze Essays gegliedert:
Ist der Apfel wirklich rot? gibt einen Überblick über die vedische Auffassung von Materie, die als Symbole mit Bedeutung und nicht als bedeutungslose Dinge beschrieben wird. Die Beziehung zwischen dieser Vorstellung von Materie und den Problemen des Realismus und Empirismus in der Wissenschaft wird diskutiert.
Ist der freie Wille eine Illusion? argumentiert gegen die materialistische Interpretation des Libet-Experiments, die behauptet, der freie Wille sei eine Illusion. Der Autor erörtert die vedische Sichtweise des freien Willens und zeigt, wie sie mit Libets eigenen Schlussfolgerungen zu seinen Experimenten übereinstimmt.
Evolution - Geist über Materie kritisiert die molekulare Evolutionstheorie und zeigt, dass in einem Ökosystem kein einzelnes Lebewesen zu einer anderen Art mutieren kann; diese Mutationen würden durch das Ökosystem rückgängig gemacht. Der Aufsatz argumentiert, dass die Evolution durch die kollektiven Veränderungen des Ökosystems als Ganzes erklärt werden muss.
In Intelligentes Design und vedische Philosophie wird erörtert, wie ID-Theoretiker die Komplexität in der Natur auf einen göttlichen Entwurf zurückführen, was jedoch für die Formulierung wissenschaftlicher Theorien nicht hilfreich ist. Was wäre, wenn es tiefere Eigenschaften in der Materie gibt, die sich aus der Existenz des Geistes ergeben, und wenn Design eine Eigenschaft des Geistes ist und nicht ein Akt Gottes?
In Impersonalism, Voidism and Science wird erörtert, wie unpersönliche und voidistische Vorstellungen von Religion die Form oder Information in der Natur als einen Zufall und nicht als ein grundlegendes Merkmal der Realität betrachten. In dem Aufsatz wird erörtert, wie die Idee der Form zu einer neuen Wissenschaft führt, die jedoch nur auf einer personalistischen Vorstellung von Religion basieren kann.
Why God's Existence Is a Scientific Question akzeptiert Richard Dawkins' Argument für die Nichtexistenz Gottes, zeigt aber, dass seine Schlussfolgerung (dass Gott nicht existiert) fehlerhaft ist, weil die Existenz Gottes eine andere Sichtweise der Materie impliziert, als sie in der aktuellen Wissenschaft vorherrscht. Der Aufsatz erörtert die Probleme der Unvollständigkeit in der Wissenschaft und bringt sie mit der neuen Sichtweise der Materie in Verbindung, die nicht nur die Wissenschaft verändern, sondern auch auf die Existenz Gottes hinweisen kann.
Raum-Zeit und Gott verbindet die vedische Vorstellung von Gott mit einer neuen Auffassung von Raum-Zeit. Der Essay zeigt, wie Gott gleichzeitig losgelöst und mit der materiellen Welt und unserer Erfahrung mit ihr verbunden ist. Die Veden beschreiben das Universum als von vier Formen Gottes erschaffen, und der Aufsatz verbindet sie mit der Erschaffung eines semantischen Universums.
In Sind die Veden polytheistisch? wird versucht, das verbreitete Missverständnis zu entkräften, die vedische Religion sei polytheistisch. Tatsächlich sind die verschiedenen Gottesformen in der vedischen Philosophie Teile einer einzigen Form und werden aus dieser geschaffen, so wie verschiedene Töpfe aus der Idee des Topfes geschaffen werden können.
In Wissenschaft und Ritualismus wird die vedische Wissenschaft der Rituale erörtert und wie sie auf einer semantischen und nicht auf einer physikalischen Vorstellung von Materie beruht. Die Probleme der religiösen Bildsprache und Symbolik hängen mit der Notwendigkeit zusammen, Raum und Zeit als Formen und nicht als Formlosigkeit zu behandeln.
In Do Miracles Violate Scientific Laws? wird der klassische Konflikt zwischen Wahlmöglichkeit und Determinismus in der Natur erörtert. Was wäre, wenn die Naturgesetze Gesetze der Wahl sind und man sich durch richtiges Handeln von diesen Gesetzen befreien kann? Gott ist bereits frei von den Gesetzen, und auch Lebewesen können frei sein.