Bewertung:

Das Buch stellt eine tiefgreifende Untersuchung der Schnittstelle zwischen der Sankhya-Philosophie und der modernen Wissenschaft dar und befasst sich mit den Grenzen des heutigen wissenschaftlichen Denkens in Bezug auf das Bewusstsein und den Beobachter. Es bietet eine neue Perspektive auf die Realität und untersucht, wie die alte vedische Philosophie zum wissenschaftlichen Verständnis beitragen kann, obwohl einige Leser Teile des Textes als herausfordernd oder nicht fundiert empfanden.
Vorteile:Das Buch wird für seine Originalität, seine gründliche Analyse und die Integration von östlicher Philosophie und westlicher Wissenschaft gelobt. Die Leser schätzen den pädagogischen Wert, die neuen Einblicke in verwirrende wissenschaftliche Probleme und die umfassende Behandlung von Bewusstsein, Wahrnehmung und Realität. Es wird als Denkanstoß und Pflichtlektüre für alle beschrieben, die sich für Philosophie oder die Grenzen des aktuellen wissenschaftlichen Denkens interessieren.
Nachteile:Einige Rezensenten fanden Teile des Buches schwer verständlich, insbesondere Abschnitte mit umfangreicher Sanskrit-Terminologie. Es gibt Hinweise darauf, dass es sich um eine Nicht-Freizeitlektüre handelt, was Gelegenheitsleser abschrecken könnte. Einige Meinungen deuten darauf hin, dass das Verständnis des Autors für die Sankhya-Philosophie fragwürdig sein könnte, was zu Kritik führt.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Sankhya and Science: Applications of Vedic Philosophy to Modern Science
Warum der Beobachter einen zentralen Platz in der Wissenschaft braucht.
Die überwiegend materialistische Sichtweise der modernen Wissenschaft lässt vieles unerklärt. Dazu gehören die Natur der Empfindung, Konzepte, Überzeugungen und Urteile sowie das Verständnis von Moral. Die Wissenschaft wurde entwickelt, indem sie alle Aspekte des Subjekts aus ihren Theorien ausschloss, und dies ist nun zu einem Hindernis bei der wissenschaftlichen Untersuchung des Beobachters geworden.
Wirkt sich die Verdrängung subjektiver Qualitäten nur auf das Verständnis des Subjekts aus oder auch auf das Verständnis der Materie in der Wissenschaft? Die vorherrschende Meinung ist heute, dass die derzeitige Sichtweise der Materie nahezu endgültig ist und Geist und Bewusstsein bald auf dieser Grundlage erklärt werden.
Sankhya und die Wissenschaft argumentieren gegenteilig. Die Beschaffenheit materieller Objekte, die von bewussten Wesen geschaffen und wahrgenommen werden, ist anders, als wenn sie unabhängig vom Bewusstsein sind. Wenn Objekte von bewussten Wesen erschaffen und wahrgenommen werden, sollten sie als Symbole von Bedeutungen und nicht als bedeutungslose Dinge beschrieben werden.
Fragen, die in diesem Buch behandelt werden.
Zunächst erörtert der Autor eine Vielzahl von Problemen der modernen Wissenschaft, darunter Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Biologie und Neurowissenschaften, und zeigt auf, dass sie mit der materialistischen Sichtweise nicht gelöst werden können. Dann bietet der Autor eine alternative Sichtweise der Materie an, die auf der Sankhya-Philosophie basiert - die Bedeutungen des Bewusstseins spiegeln sich in der Materie wider, um Bedeutungssymbole zu schaffen. Um nun alle Aspekte der Materie zu kennen, müssen wir alle Aspekte des Beobachters verstehen, sonst ist die Theorie der Materie unvollständig.
Geist und Materie integriert in eine semantische Wissenschaft.
Das Buch verbindet eine semantische Sicht der Materie mit den Problemen des Indeterminismus und der Unbestimmtheit in der Quantenphysik, dem Problem der Bedeutung in der Rechentheorie, der Natur der Information in Chemie und Biologie und dem Problem der Empfindung und Wahrnehmung in Psychologie und Neurowissenschaften.
Anders als in der modernen Wissenschaft, wo Bedeutung und Information emergente Eigenschaften physischer Objekte sind, werden im Sankhya Objekte geschaffen, wenn der Geist Bedeutungen in die Raum-Zeit überträgt. Der Leser wird sehen, wie Geist und Materie integriert werden können, ohne den rational-empirischen Ansatz der Wissenschaft zu verlassen. Darüber hinaus kann diese Integration neue Arten von empirischen Theorien hervorbringen, die besser in der Lage sind, Phänomene zu erklären, die derzeit außerhalb der Reichweite der Wissenschaft liegen.
Dieses tiefere Verständnis von Geist und Materie bildet auch den konzeptionellen Rahmen für das Verständnis anderer komplexer Themen wie der vedischen Kosmologie, Meditation, Mantras, Prana, Reinkarnation und Karma. Das Buch veranschaulicht, wie die Entscheidungen des Bewusstseins zunächst im Geist in Bedeutungen umgewandelt werden, die dann in Energie umgewandelt werden, die wiederum schrittweise in materielle Objekte umgewandelt wird.
Am Ende des Buches entwirft der Autor einen neuen Ansatz für die Wissenschaft. Mit diesem Paradigma lassen sich mehr Phänomene erklären als mit den derzeitigen Theorien, und es löst die Probleme des Indeterminismus, der Ungewissheit und der Unvollständigkeit, die die derzeitigen Wissenschaften plagen.
Was ist an diesem Buch anders?
Die meisten Menschen, die Parallelen zwischen Wissenschaft und östlicher Philosophie ziehen, behaupten am Ende, dass die östlichen Mystiker schon vor Tausenden von Jahren wussten, was die moderne Wissenschaft erst vor kurzem entdeckt hat. Diese Schlussfolgerung mag als Brücke zwischen Religion und Wissenschaft befriedigend sein, ist aber letztlich sinnlos - wenn die mystische Sichtweise der materialistischen Sichtweise ähnlich ist, wozu brauchen wir dann noch Mystik?
Anstelle von Parallelen bietet dieses Buch eine konträre Sichtweise von Materie und Wissenschaft. Es hofft zu zeigen, dass die gegenwärtige Wissenschaft und Mystik nicht konvergent sind (obwohl eine neue Wissenschaft und Mystik es sein könnten). Die Konvergenz erfordert nicht den Glauben, sondern eine Evolution der Wissenschaft selbst. Dieser Ansatz ist interessant, weil er uns sagt, dass die Konvergenz eher rational als eine Frage des Glaubens sein wird.