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Material and Spiritual Natures: A Scientific Commentary on Sākhya Sūtras
Sākhya ist eines der sechs Systeme der vedischen Philosophie, und das Sākhya Sūtra ist der älteste und maßgebliche Text über diese Philosophie. Dieses Buch übersetzt und kommentiert diesen alten Text.
Sākhya beschreibt einen Prozess der materiellen Manifestation, bei dem die Welt einer ursprünglichen Idee entspringt, die pradhāna genannt wird, was "Ich bin der Meister" bedeutet. Aus dieser Idee entstehen viele Wünsche nach Vergnügen, die prakṛti genannt werden. Aus diesen Vorstellungen des Genusses entstehen Qualitäten der Größe, die Mahattattva genannt werden. Und aus den Qualitäten der Größe entstehen viele Arten von Egos - Anspruch und Stolz. Aus diesen Ansprüchen entstehen Überzeugungen über die Welt, die beweisen, dass das Selbst der Genießer ist. Aus diesen Überzeugungen werden Objektkonzepte, aus den Objektkonzepten Sinneswahrnehmungen und aus den Sinneswahrnehmungen die Objekte, die diese Sinneswahrnehmungen verkörpern, erzeugt.
Dieser umgekehrte Prozess, der mit der Idee der Meisterschaft beginnt, veranschaulicht, wie die Seele aufgrund ihres Wunsches nach Meisterschaft die Welt betritt. Da diese Idee falsch ist, werden die Bemühungen der Seele, Meisterschaft zu verwirklichen, ständig von der Natur zunichte gemacht. Da die Grundlage der materiellen Existenz eine falsche Idee ist, die Zerstörung aber real ist, wird die Natur sowohl als real als auch als falsch bezeichnet. Es wird jedoch gesagt, dass die Natur nicht böse ist, obwohl das Leiden real ist, weil die Natur den Zweck hat, die Seele erkennen zu lassen, dass der Höchste Herr der wahre Meister ist. Wenn die Seele den Herrn als den wahren Meister akzeptiert und ihrem Verlangen nach Herrschaft entsagt, dann ist sie befreit.