Bewertung:

Das Buch „Consequences of Crucifixion“ von Rene Girard bietet tiefe Einblicke in menschliche Konflikte und Gewalt durch die Linse des mimetischen Begehrens und historische Perspektiven. Girard wendet seine Theorien auf aktuelle Themen an, insbesondere auf die Eskalation der Gewalt in der modernen Welt. Der Autor kritisiert den Rückgriff auf politische Mechanismen zur Kontrolle von Gewalt und weist darauf hin, dass ein tieferes, philosophisches Verständnis erforderlich ist. Während einige Leser den Text als erhellend und wesentlich für das Verständnis menschlicher Beziehungen und gesellschaftlicher Trends empfinden, kritisieren andere seine Struktur mit dem Argument, er könne sich wiederholen oder esoterisch sein.
Vorteile:Das Buch bietet tiefe Einblicke in die Mechanismen von Gewalt und menschlichen Konflikten und verknüpft historische Analysen mit aktuellen gesellschaftlichen Themen. Die Leserinnen und Leser schätzen Girards originelle Sichtweise des mimetischen Begehrens und seine Implikationen für das Verständnis moderner Gewalt. Viele finden die einleitenden Kapitel besonders wertvoll, um Girards Theorien zusammenzufassen, was das Buch zu einem guten Ausgangspunkt macht.
Nachteile:Einige Leser finden das Format der Konversation umständlich und sind der Meinung, dass das Buch nicht genügend auf biblische Texte eingeht, was diejenigen enttäuschen könnte, die speziell eine religiöse Analyse suchen. Andere kritisieren, der Text sei repetitiv und schwierig zu lesen, und meinen, er könnte zugänglicher sein.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Battling to the End: Conversations with Benoit Chantre
Carl von Clausewitz (1780-1831), der preußische Militärtheoretiker, der das Werk Über den Krieg schrieb, ist vor allem für sein berühmtes Diktum bekannt: „Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“.
Ren Girard ist jedoch der Ansicht, dass die Abhandlung des Strategen dem Leser, der bereit ist, aus seinen kühnsten Beobachtungen zu extrapolieren, eine noch beunruhigendere Wahrheit offenbart: Mit der modernen Kriegsführung geht der Wahnsinn der Eskalation von Gefechten einher, den die politischen Institutionen nicht mehr in den Griff bekommen. Girard argumentiert, dass Clausewitz, der die napoleonischen Kriege aus erster Hand miterlebt hatte, ahnte, dass ein ungezügeltes „gegenseitiges Vorgehen“ die Feinde schließlich in die totale gegenseitige Vernichtung führen könnte.
Verfolgt von dem deutsch-französischen Konflikt, der Europa verwüsten sollte, ist Clausewitz in Girards Darstellung ein vorausschauender Zeuge für die erschreckende Beschleunigung der Geschichte. Der Kampf bis zum Ende ist eine Warnung vor den apokalyptischen Bedrohungen, die unseren Planeten bedrohen, und eine maßgebliche Lektion über die mimetischen Gesetze der Gewalt.