Bewertung:

Das Buch „The Knife Went In“ von Theodore Dalrymple bietet eine nachdenklich stimmende Erforschung der Psychologie von Mördern und des kulturellen Kontextes von Verbrechen im heutigen Großbritannien. Obwohl der Inhalt fesselnd und aufschlussreich ist, leidet es in der Kindle-Ausgabe unter erheblichen typografischen und redaktionellen Problemen, die das Leseerlebnis insgesamt beeinträchtigen.
Vorteile:Spannende Essays mit faszinierenden Einblicken in den kriminellen Geist, die Kultur und das Gesundheitssystem. Dalrymples Schreiben wird oft als geistreich, humorvoll und mitfühlend beschrieben. Viele Leser schätzen seine einzigartige Perspektive als ehemaliger Gefängnisarzt und finden die philosophischen Fragen, die er über das menschliche Leben aufwirft, fesselnd.
Nachteile:Die Kindle-Ausgabe ist gespickt mit Tippfehlern und schlechtem Korrekturlesen, was vom Inhalt ablenkt und die Lesbarkeit beeinträchtigt. Einige Leser finden die Qualität des Lektorats enttäuschend, was den Genuss des Buches insgesamt schmälert.
(basierend auf 71 Leserbewertungen)
Knife Went In - A Prison-Doctor on Britain's Dark Side
Vor mehr als einem halben Jahrhundert schrieb George Orwell einen Essay über den Niedergang des englischen Mordes.
Seit den 1990er Jahren ist Theodore Dalrymple Zeuge seiner modernen Variante im wirklichen Leben. Über ein Vierteljahrhundert lang hat er als Gefängnisarzt, Psychiater und Gerichtssachverständiger in einigen der ärmsten Gegenden Großbritanniens mehr Mörder behandelt und untersucht als die meisten anderen.
In diesem Buch taucht er tief in seine persönlichen Begegnungen mit der mörderischen Unterschicht ein, um festzustellen, was sich im Laufe der Zeit verändert hat und was nicht. Auf unnachahmliche Weise ist sein einzigartiges Porträt moderner Krimineller gleichzeitig eine Parabel auf die Dysfunktionalität unserer eigenen Kultur. Anhand seiner Erfahrungen entlarvt er den heutigen bösartigen Kult der Verleugnung, der Schuldzuweisung und des Psychobabbles, der sich hinter einem ätzenden Gefühl der Fürsorge verbirgt.
Bebildert mit zahlreichen augenöffnenden Vignetten aus dem wahren Leben ist The Knife Went In abwechselnd urkomisch, erschreckend erschreckend und immer unerwartet aufschlussreich. Zusammengenommen ist diese lebenslange Erfahrung ein klarer und unsentimentaler Spiegel, in dem wir den modernen Fortschritt ungeschminkt betrachten können.