Bewertung:

Cynthia Ozicks „The Shawl“ und die dazugehörige Novelle „Rosa“ erforschen die tiefen psychologischen Auswirkungen des Holocaust auf die Überlebenden. In der ersten Geschichte geht es um die Mutter Rosa, die ihr Baby Magda in einem Konzentrationslager versteckt, was zu einem grausamen Ende führt. Die nachfolgende Novelle spielt Jahre später in Florida und verdeutlicht Rosas anhaltendes Trauma und ihre Entfremdung. Einige Leserinnen und Leser lobten die emotionale Tiefe und den schönen Schreibstil, waren aber der Meinung, dass die Kürze der Geschichten ihre Wirkung einschränkt.
Vorteile:⬤ Tiefgreifende emotionale Resonanz, die das Trauma von Holocaust-Überlebenden schildert.
⬤ Wunderschön geschrieben mit dichter, poetischer Sprache.
⬤ 'The Shawl' gilt als ein Muss in der Holocaust-Literatur.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Schuld der Überlebenden und die Entfremdung.
⬤ Starke Symbolik, die der Erzählung Tiefe verleiht.
⬤ Die Geschichten sind trotz ihrer Kürze eindringlich.
⬤ Die Kürze der Geschichten kann dazu führen, dass sich manche Leser mehr Tiefe wünschen.
⬤ Einige fanden den Erzählstil schwierig, sich darauf einzulassen.
⬤ Die emotionale Schwere kann überwältigend sein und ist keine leichte Lektüre.
⬤ Der zweite Teil, „Rosa“, fand nicht bei allen Lesern so viel Anklang wie „Der Schal“.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass die unterdurchschnittliche Entwicklung der Charaktere das Gesamterlebnis beeinträchtigt.
(basierend auf 54 Leserbewertungen)
Shawl
The Shawl gilt als moderner Klassiker - ein Meisterwerk in zwei Akten.
Der Schrecken und die Trostlosigkeit, die durch eindringliche Bilder hervorgerufen werden - zunächst durch die Abscheulichkeit eines Holocaust-KZ-Mordes, dann durch die Augen der Mutter des ermordeten Kindes, dreißig Jahre später, jetzt „eine Verrückte und eine Aasfresserin“ -, bieten dem Leser einen erschreckenden Einblick in das leere Leiden eines „Überlebenden“. In „Das Tuch“ beobachtet eine Frau namens Rosa Lublin, wie ein KZ-Wächter ihr Kind ermordet, das kaum alt genug ist, um zu laufen.
Das Kopftuch, das dem Kind als Schutzdecke und einziger Besitz diente, taucht in der zweiten Geschichte, „Rosa“, wieder auf. Rosa taucht dreißig Jahre später auf, lebt in einem Hotel in Miami und leidet unter der Belastung eines ganzen Lebens voller Schmerz: der Hohlheit, die Ermordung ihres Kindes mit ansehen zu müssen, der Bewältigung ihrer erschütternden Erinnerungen, die sie vergessen soll, und der Tatsache, dass sie auch jetzt noch wie ein Exemplar und nicht wie ein Mensch behandelt wird.