Bewertung:

Sartres „Kritik der dialektischen Vernunft“ wird als ein bedeutendes philosophisches Werk angesehen, das versucht, den Existentialismus mit dem Marxismus zu verbinden. Obwohl es für seine Tiefe und Originalität gelobt wird, insbesondere für die Kritik am marxistischen Materialismus und die Betonung der Interdependenz von Individuen und ihrer Welt, fanden viele Rezensenten den Text dicht und schwierig. Insgesamt spiegelt das Buch Sartres Entwicklung als Denker wider, verlangt dem Leser jedoch erhebliche Anstrengungen ab.
Vorteile:⬤ Tiefgründige und originelle philosophische Einsichten
⬤ bedeutende Kritik am marxistischen Materialismus
⬤ regt zur Neubewertung zeitgenössischer Themen an
⬤ hebt die Interdependenz zwischen Individuum und Welt hervor.
⬤ Dichte und komplexe Sprache
⬤ anspruchsvoll und nicht besonders angenehm zu lesen
⬤ lange Absätze und Fußnoten, die den Leser überfordern können.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Critique of Dialectical Reason, Vol. 1
Auf dem Höhepunkt des Algerienkriegs begann Jean-Paul Sartre mit einer grundlegenden Überarbeitung seines philosophischen und politischen Denkens. Das Ergebnis war die Kritik der dialektischen Vernunft, ein intellektuelles Meisterwerk des zwanzigsten Jahrhunderts, das jetzt mit einer umfangreichen Originaleinführung von Fredric Jameson neu aufgelegt wurde.
Darin legte Sartre die grundlegenden Kategorien für eine erneuerte Geschichtstheorie fest, die er für den Nachkriegsmarxismus für notwendig hielt. Sartres formales Ziel war es, die dialektische Verständlichkeit der Geschichte selbst zu etablieren, als das, was er „eine Totalisierung ohne Totalisator“ nannte.
Jahrhunderts bis hin zu den russischen und chinesischen Revolutionen im 20. Jahrhundert: ihr Aufstieg, ihre Stabilisierung, ihre Versteinerung und ihr Niedergang in einer Welt, die immer noch überwiegend von Knappheit beherrscht wird.