Bewertung:

Das Buch enthält eine Sammlung von Aufsätzen, die sich mit der postmodernen Kunstkritik auseinandersetzen und sich mit verschiedenen Künstlern und ihrem Einfluss auf das Fachgebiet befassen. Das Buch zeichnet sich durch seine intellektuelle Tiefe und seine Fachsprache aus, was es für erfahrene Kunstgeschichtsleser ansprechend und für Laien möglicherweise herausfordernd macht. Die Aufsätze erkunden ideologische Kämpfe innerhalb der Kunstgeschichte und verweisen auf zahlreiche einflussreiche Persönlichkeiten und Theorien.
Vorteile:⬤ Außergewöhnliche Qualität der Aufsätze
⬤ wertvolle Beiträge zur kunsthistorischen Forschung
⬤ intellektuell anregend und fesselnd für erfahrene Leser
⬤ breite Abdeckung bedeutender Künstler und kritischer Ansätze
⬤ dient als nützliche Quelle für weitere Studien.
Dichtes technisches Vokabular und komplexe Konzepte können für Gelegenheitsleser unzugänglich sein; irreführender Titel, der den Inhalt nicht genau wiedergibt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Art Has No History!: The Making and Unmasking of Modern Art
In dieser anregenden Sammlung von Aufsätzen stellt John Roberts eine breite Palette von Arbeiten über einige der wichtigsten Künstler der Nachkriegszeit zusammen. Die von führenden Kunsthistorikern und Künstlerautoren verfassten Essays werfen einen scharfsinnigen, kritischen Blick auf die Konstruktion der modernen Kunstgeschichte. Zu den behandelten Künstlern gehören Francis Picabia, Robert Smithson, Ad Reinhardt, Andy Warhol, Gerhard Richter, Mary Kelly, Cindy Sherman, Victor Burgin und Laurie Anderson.
Der weitreichende Einfluss des Poststrukturalismus auf alle Schulen der Kunstgeschichte hat dazu geführt, dass Fragen der Intentionalität und des sozialen Handelns weitgehend ausgeklammert wurden. Freizügige Textinterpretation ist gegenüber der Kausalanalyse in den Hintergrund getreten. "Kunst hat keine Geschichte" kehrt diese Tendenz um. Die Essays bringen den Künstler "zurück" in die Kunstgeschichte und bekräftigen die Forderungen des historischen Materialismus als Theorie der konflikthaften Vergesellschaftung von Individuen. Das Buch stellt das Selbstverständnis der traditionellen Kunstgeschichte ebenso in Frage wie das der radikalen New Art History, indem es die Unklarheiten in der Darstellung künstlerischer Erfindungen aufzeigt.
In seiner Einleitung gibt John Roberts einen faszinierenden Überblick über den Wandel der marxistischen Kunstliteratur, von Max Raphael und Arnold Hauser bis zu T. J. Clark und Griselda Pollock. Er stellt die Debatten über Intention und Handlungsfähigkeit in einen breiteren politischen Kontext und verweist auf den, wie er es nennt, "anhaltenden Einfluss des historischen Materialismus auf die beste englischsprachige Kunstliteratur von heute". "Art Has No History" ist ein lebendiger und ikonoklastischer Beitrag zu dieser Tradition. "From the Hardcover edition.".