
Art, Misuse and Technology: Michel O'Connell's 'System Interference'
In Kunst, Missbrauch und Technologie: System Interference“ von Micheál O'Connell liefert John Roberts eine weitreichende und überzeugende Analyse von Micheál O'Connells künstlerischer Deflation und Subversion technischer Systeme. Indem er sich mit den aktuellen Debatten über digitale Kultur, das Posthumane und die Computervernunft auseinandersetzt, untersucht Roberts die Beziehung zwischen der Macht des technischen Systems, das wir täglich nutzen und bewohnen, und den kritischen Anforderungen, die an einen technisch versierten Künstler gestellt werden.
Künstler werden nicht mehr nur durch die Werkzeuge definiert, die sie benutzen, sondern durch ihr Verständnis und ihre Navigation in der Art und Weise, wie künstliche Intelligenz die kognitiven und visuellen Parameter unserer Welt formt und definiert. Als solche beschäftigen sich Künstler ebenso sehr mit dem, was „denkende Maschinen“ begrenzen, wie mit dem, was sie ermöglichen. O'Connell operiert, so Roberts, in dieser Lücke, indem er ein technisches Verständnis der Algorithmen, die unsere Arbeitspraktiken, sozialen Beziehungen und Wünsche bestimmen, mit einer robusten, komödiantischen Umfunktionierung ihrer Ansprüche auf Effizienz und Vernunft verbindet.
Damit fordert Roberts eine Kritik der Computervernunft, die Künstler als Teil eines umfassenderen Kampfes um die nicht-dominante und antiinstrumentelle Nutzung von Technologie positioniert. ========================== John Roberts ist Philosoph, Kunsttheoretiker und Dramatiker sowie Professor für Kunst und Ästhetik an der Universität Wolverhampton.
Er ist der Autor einer Reihe von Büchern, darunter: The Intangibilities of Form: Skill and Deskilling in Art After the Readymade (2007), The Necessity of Errors (2011), Photography and Its Violations (2014), Revolutionary Time and the Avant-Garde (2015), The Reasoning of Unreason: Universalism, Capitalism and Disenlightenment (2018) und Capitalism and the Limits of Desire (2021). Er lebt in London.