Bewertung:

Das Buch ist eine reichhaltige und poetische Erkundung von Nietzsche aus der Sicht von Luce Irigaray, die sich intensiv mit Themen wie Sprache und Patriarchat auseinandersetzt. Es wird für seinen lyrischen Stil geschätzt und bietet eine durchdachte Untersuchung, die für Studierende der Philosophie und Psychologie relevant ist.
Vorteile:Der Text wird als reichhaltig und schön beschrieben; er bietet tiefe Einblicke in die Sprache und ihre gesellschaftlichen Implikationen. Das Buch richtet sich an Nietzsche-Fans und wird aufgrund seiner detaillierten Analyse und seines poetischen Charakters für Studierende verwandter Fachrichtungen empfohlen.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird auf Missverständnisse in Bezug auf Irigarays Nietzsche-Interpretationen hingewiesen. Kritiker könnten das Buch als „männerhassend“ empfinden, obwohl es sich mehr auf die Kritik am Patriarchat als auf die Männer selbst konzentriert.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Marine Lover of Friedrich Nietzsche
Das 1980 in Frankreich veröffentlichte Werk Marine Lover ist der erste Teil einer Trilogie, in der Luce Irigaray die Frage nach dem Weiblichen in der posthegelianischen Philosophie mit einer vorsokratischen Untersuchung der Elemente verbindet. Irigaray unternimmt es, Nietzsche, den Großvater der poststrukturalistischen Philosophie, unter dem Gesichtspunkt des Wassers zu befragen.
Laut Irigaray ist das Wasser das Element, das Nietzsche am meisten fürchtet. Sie verwendet dieses Element in ihrer Erzählung, weil es für sie eine komplexe Beziehung zwischen dem Weiblichen und dem Flüssigen gibt.
Irigarays Methode besteht darin, mit dem männlichen Philosophen in einen amourösen Dialog zu treten. In diesem Dialog bricht sie mit dem konventionellen Diskurs und schreibt in einem lyrischen Stil, der sich der Unterscheidung zwischen Theorie, Fiktion und Philosophie entzieht.