Bewertung:

Mark Harris' Biografie über Mike Nichols ist ein gründlich recherchiertes und fesselndes Porträt des berühmten Regisseurs, in dem sowohl seine Erfolge als auch seine persönlichen Kämpfe dargestellt werden. Das Buch wird für seine Gründlichkeit und Schreibqualität gefeiert und bietet Einblicke in Nichols' komplexen Charakter und seine bemerkenswerten Beiträge zu Theater und Film.
Vorteile:⬤ Außergewöhnlich gut recherchiert
⬤ gut geschrieben
⬤ fesselnd und mitreißend
⬤ großartige Gestaltung und Produktionsqualität
⬤ aufschlussreiche Interviews und Anekdoten
⬤ ausgewogene Darstellung von Nichols' Erfolgen und Schwächen
⬤ starke Betonung des Privatlebens und der beruflichen Arbeit
⬤ einprägsame Erzählweise.
⬤ Einige Leser empfanden es als zu langatmig
⬤ einige wünschten sich mehr Details über Nichols' Privatleben und seine Entscheidungsprozesse
⬤ anfängliche Verwirrung über Ausgaben und Formate
⬤ gemischte Gefühle über die starke Konzentration auf seine Karriere auf Kosten möglicher tieferer persönlicher Einblicke.
(basierend auf 111 Leserbewertungen)
Mike Nichols: A Life
Ein Finalist des National Book Critics Circle - Eines der 10 besten Bücher des Jahres 2021 von People - Ein sofortiger Bestseller der New York Times - Von NPR und Time zum besten Buch des Jahres gekürt.
Eine großartige Biografie über eine der schillerndsten kreativen Kräfte in der amerikanischen Unterhaltungsgeschichte, ein Leben voller schillernder Höhen und schwindelerregender Stürze - einige der schlimmsten waren bisher weitgehend unbekannt - vom gefeierten Autor von Pictures at a Revolution und Five Came Back
Mike Nichols betrat die Szene als Wunderkind: Noch in seinen Zwanzigern war er die Hälfte eines erfolgreichen Improvisationsduos mit Elaine May, das landesweit von sich reden machte. Danach führte er bei vier aufeinanderfolgenden Theaterstücken Regie, gewann zwei Tonys, läutete mit Wer hat Angst vor Virginia Woolf? eine neue Ära des Hollywood-Films ein und legte mit Die Reifeprüfung nach, der ihm einen Oscar einbrachte und zum dritthöchsten Einspielergebnis aller Zeiten wurde. Mit fünfunddreißig lebte er in einem dreistöckigen Penthouse am Central Park West, fuhr einen Rolls-Royce, sammelte arabische Pferde und zählte Jacqueline Kennedy, Elizabeth Taylor, Leonard Bernstein und Richard Avedon zu seinen Freunden.
Wo er ankam, ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, wo er angefangen hatte: Als Igor Peschkowsky 1931 als Sohn eines jüdischen Ehepaars in Berlin geboren, wurde er 1939 zusammen mit seinem jüngeren Bruder auf einem Schiff nach Amerika geschickt. Der junge Einwanderer hatte es nicht leicht. Er wurde schikaniert und ausgegrenzt - eine allergische Reaktion hatte ihn dauerhaft haarlos gemacht - und sein Vater starb, als er gerade zwölf war, und ließ seine Mutter allein und überfordert zurück.
Die Kluft zwischen diesen beiden Tatsachen erklärt viel über Nichols' Wandlung vom einsamen Außenseiter zum Mittelpunkt von mehr als einem kulturellen Universum - die scharfe Beobachtungsgabe, die ihn zunächst berühmt machte; die Nahrung, die er aus seinen kreativen Partnerschaften bezog, am nachhaltigsten mit May; sein unstillbarer Drang; sein Hunger nach Sicherheit und Status; und die Depressionen und Selbstmedikationen, die ihn in schreckliche Tiefs führten. Es sollte Jahrzehnte dauern, bis er sich mit seinen Dämonen auseinandersetzte. In einem unvergleichlichen Porträt, das Nichols von Berlin über New York und Chicago bis nach Hollywood folgt, erkundet Mark Harris mit brillanter Detailgenauigkeit und Einsicht das Leben, die Arbeit, den Kampf und die Leidenschaft eines Künstlers und Menschen in ständiger Bewegung. Zu den 250 Personen, die Harris interviewt hat, gehören: Elaine May, Meryl Streep, Stephen Sondheim, Robert Redford, Glenn Close, Tom Hanks, Candice Bergen, Emma Thompson, Annette Bening, Natalie Portman, Julia Roberts, Lorne Michaels und Gloria Steinem.
Das Porträt ist nicht immer schmeichelhaft, aber letztlich zeigt es die ganze Geschichte einer der interessantesten, kompliziertesten und folgenreichsten Persönlichkeiten, die die Welt des Theaters und des Films je gesehen hat. Es ist ein Triumph der Kunst des Biographen.