
Reflections on Imagination: Human Capacity and Ethnographic Method
In diesem innovativen Band richten Anthropologen ihre Aufmerksamkeit auf ein Thema, das bisher nur selten im Mittelpunkt gemeinsamer Untersuchungen stand und das dennoch als ein wesentlicher Aspekt allen menschlichen Wissens und als Teil aller Prozesse beschrieben werden kann, mit denen Menschen Informationen über sich selbst, ihre Identität, ihre Umwelt und ihre Beziehungen verarbeiten: die Vorstellungskraft.
Wie nutzen Anthropologen die Vorstellungskraft, um ihre Forschungsobjekte kennen zu lernen? Wie könnten und wie sollten sie ihre Vorstellungskraft einsetzen? Und wie verstehen, beschreiben, rechtfertigen und begrenzen die Forschungssubjekte selbst ihren Gebrauch der Vorstellungskraft? Anhand einer Reihe von Fallstudien aus Großbritannien, den USA, Afrika, Ostasien und Südamerika wird in diesem Band vergleichend untersucht, wie die Vorstellungskraft in einer Reihe von Analysetraditionen konzeptualisiert und verstanden wird, und zwar sowohl im Hinblick auf methodologische als auch ethnomethodologische Fragen. Der Schwerpunkt liegt nicht auf der Abstraktion, sondern auf der Imagination als Aktivität, Technik und Subjekt, das mitten im Leben steht.
Reflections on Imagination wirft ein neues Licht auf die Imagination als universelle Fähigkeit und Praxis - etwas, mit dem sich Menschen beschäftigen, wenn sie ihrer Umwelt einen Sinn geben und ihre Lebensentwürfe in dieser Umwelt verorten - das Mittel, durch das Welten entstehen.